Meer Wind!, Büsum, 31.05.

Es war klar, dass wir am allerersten Tag noch ans Meer fahren würden. Büsum liegt Schülp am nächsten, also ging es nach Büsum.
Völlig unvorbereitet landeten wir in einer Ecke von Büsum, die sich letztlich als zunächst wenig attraktiv erwies. Die Parkplatzsituation war eher prekär, aber zu bewältigen. Uns lag eine Deichbaustelle im Weg, noch frisch wie eine offene Wunde. Sand, teilweise festgefahren, Baumaschinen, Verbotsschilder – vor allem für Fußgänger. Und jede Menge Fußgänger auf der Baustelle.
Auf der anderen Seite der Baustelle gab es wenig Natur. Vor allem Sand, teilweise festgefahren, Beton, Stein, dann wieder Sand, festgefahren, der wohl beizeiten einen Strand bilden sollte. Eine Lagune, geteilt von einem Deich. Auf der anderen Seite des Deiches ein wenig Infrastruktur: Surfstation, ein wenig Gastronomie. Ansonsten vor allem zahllose Fahnen, die in der überaus steifen Brise heulten, wie irgendwelche unvorstellbaren Viecher, denen man die Mittagsmahlzeit weggenommen hatte. (Ich fragte und frage mich ernsthaft, wer so verblödet ist, an einer Stelle, an der immer mit Wind zu rechnen ist, solche Fahnen aufzuhängen. Ein Masochist? Ein Sadist? Ein simpler Vollidiot?)
Wir machten ein paar Runden, hin und her, da lang, dort lang, immer in der steifen Brise, und irgendwann war es dann genug.
Genug Meer für den allerersten Abend.

Mit dem Bettzeug war was schiefgegangen. Kismet. Wir konnten trotzdem schlafen. Nachts luden sich die frisch eingeschalteten Nachtspeicher auf. Richtig auf. Am nächsten Morgen waren Schlafzimmer und Wohnesszimmer bullenwarm.

P.S.: Diese Baustelle in Büsum war übrigens die Perlenbucht.

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