Out of Upper Bavaria (Bad Füssing II)

Die Katastrophe II

Sie sagte ja. Um 11.11 Uhr. Mein altes Leben war zu Ende.

Tag 1

Danach gingen wir zum Fotografen. Abschiedsbilder machen. Die zwei – ein Ehepaar – waren echt niedlich. Ich kenne Leute, die als erstes gefragt hätten, was die für Drogen nehmen. Aber das ist was, was mich nicht wirklich interessiert. Ich nehme eh keine Drogen (außer Weißbier).
Danach heim. Umziehen. (Ach, ich vergaß ganz die Action mit den Klamotten … egal …) Sachen packen. Hälfte vergessen. Naja, nicht die Hälfte, aber ein paar wesentliche Elemente blieben doch stehen. Badezeug. Stiefel. Meine Jacke. Na gut, die blieb hängen.
Über die A95 ging es nach München. Über den Mittleren Ring durch München. Auf die A995, die A99, die A94 – Richtung Passau. Diese Autobahn ist dank Umweltschützern, BUND, NABU und anderen Konsorten, angeführt von Bürgern, denen einer abgeht, wenn ihre Ortschaften von LKW- und PKW-Karawanen bevölkert werden, dass man die Straße nicht mehr überqueren kann – nicht mal mit Waffengewalt – erstmal sehr kurz. Vor dem Isental, einem der letzten unberührten Großbiotope in unserem Land – welcher nicht zugeknallte Mensch glaubt so was eigentlich noch? – geht das Ganze in die B12 durch das Isental – sic! – über, um dann doch irgendwann wieder zur Autobahn zu werden.
Ich hatte keinen Stress und konnte mit den leseunfähigen – »Da isn Schild mit vielen Kreisen drauf …?« »Das heißt 80, du Knallcharge – nicht 30!« – und eigentlich ungeübten Fahrerlaubnisdieben – »Ich kann den LKW nicht überholen, der ist so lang und so breit …« »Woher stammen denn eigentlich deine Kinder?« – leicht leben. Ich hatte keinen Stress, keine Eile.
Rein nach Bad Füssing, Location aufgesucht. Ein Appartmenthaus. Wir hatten Nummer 4. Einmal rum ums Haus, Schlüssel gesucht. Wo war nur die verflixte Fußmatte. Ach, da …

Das Dreiflüsseeck Passaus und die Veste Niederhaus, aufgenommen von der Veste Oberhaus.

Das Zimmer war klein, aber okay. Ein etwas »gebrauchter« Geruch – aber das Ding war ja auch kein Neubau. Fenster auf, lüften, kein Problem. Wo waren eigentlich die Betten? Stutz … Es zeigte sich, dass es sich um Klapp- oder besser Schrankbetten handelte. Auch nicht dumm.
Taschen reinbringen, auspacken, und dann wieder raus. Ich hatte meine Jacke daheim vergessen – und es war nicht warm in Bad Füssing. Nicht einmal annähernd. Also rein in den Ort, Parkplatz gesucht, raus ausm Wagen, die Straße lang, in den ersten Modeladen rein. Eine Jacke von Wellensteyn – wer den Gag versteht, kriegt ein Blogabo von mir ‹g› – war die erste, die passende, die meine, die für 180 Öre. Einfach so. Aber gut. Ich musste nicht mehr frieren. Ganz im Gegentum.
Noch ein bisschen rumgelaufen, beim Edeka eingekauft, Läden lokalisiert, Empfehlungen gecheckt. Alles klar. Und nach Hause. Und entspannt.

Sonnenuntergang hinter Passau.

Abends gab es dann externe Speisung. »Steakhaus« in Bad Füssing. Es gab ein Black Angus und ein Rinderfilet, dazu Folienkartoffel und Pommes, ebenso Salat. Nicht schlecht. Das Weißbier – Löwenbrauerei, Passau – war nicht sehr toll. Das Wetter hatte sich ein wenig eingekriegt, der Spaziergang hin und zurück war okay.

[to be continued tomorrow]

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