Walter-Jörg Langbein
DAS VERLORENE SYMBOL UND DIE HEILIGEN FRAUEN
Das wahre Geheimnis des Salomon-Schlüssels
Ancient Mail Verlag Werner Betz, Groß-Gerau, Februar 2013, Paperback, 140 Seiten, ISBN 978 3 944198 73 6
VORBEMERKUNG
Hach ja … Ich mag ja Bücher, die man verreisen kann, und da sind die Werke aus dem Ancient Mail Verlag immer recht dankbare Objekte. Andererseits … Unter rein kollegialen Gesichtspunkten würde ich doch gerne auch mal einen echten Toptitel aus Werner Betz’ Verlag besprechen dürfen. Doch das wird noch dauern, wie es aussieht.
WORUM GEHT ES?
Woher soll ich das wissen? Der Autor hat es offensichtlich auch nicht gewusst. Um den sogenannten Salomon-Schlüssel – was auch immer das ist, wirklich erklärt wird es nicht, und zwei, drei Hinweise auf ein Buch, das vor fünftausend Jahren, im siebzehnten Jahrhundert oder letzte Woche erschienen sein könnte, reichen nicht aus – geht es nur kurz, und auch da nicht wirklich. Es geht um …
Tja. Ich habe wirklich keine Ahnung. Es geht um Alttestamentarisches, um Jesus, um eine Heilige Hochzeit, um diverse, typischerweise gerne in Verschwörungstheorien auftauchende Gegenstände – wie die Bundeslade – und vieles mehr.
Worum es immerhin nicht geht, das ist ein klares Thema, eine klare Linie, einmal mehr geht es auch nicht um wirkliches Wissen, sondern um Behauptungen und wüste Theorien, allesamt unbewiesen.
WIE IST DER STIL?
Typisch. Ungelenk, ungeschickt, nicht lektoriert, oft genug auch nicht korrigiert, und wie immer bei solchen Autoren: vor mantrahaft stupiden Wiederholungen Wiederholungen Wiederholungen … ähm, strotzend.
WAS GEFIEL NICHT?
Eigentlich sollte ich diese Frage nicht beantworten.
WAS GEFIEL?
Ebenso wenig diese.
EIN PAAR ZITATE GEFÄLLIG?
Natürlich. Das ist bei solchen Titeln – leider, muss ich sagen, durchaus – das Salz in der Suppe. Und ich werde mir nicht die Mühe machen, in diesem Teil meiner Rezension irgendein Konzept einfließen zu lassen, von dem schon der Autor offensichtlich nur wusste, dass es sich um ein unerklärliches Fremdwort handeln muss.
Dem Kapitel Wiederholungen sollte ich beinahe eine eigene Rezension gönnen. Seite 7 ist die erste Textseite, und da geht es – nach einem eher kryptischen, in einem Buch völlig fehlplatzierten Anreißer – gleich mit zwei Wiederholungen los:
Der legendäre »Salomon-Schlüssel« ist ein sogenanntes Grimoire. Er soll, so wie eine Grammatik als Regelwerk eine Sprache erklärt, in die Welt der Magie einführen.
Danach ein Satz, und gleich im nächsten Absatz:
Der »Salomon-Schlüssel« versteht sich als eine Art Grammatik der Magie. Das berühmt-berüchtigte Zauberbuch aus dem 17. Jahrhundert beansprucht für sich, ein Leitfaden der Magie zu sein.
Nach Jahrtausende alter Überzeugung genügt schon die Kenntnis der Namen einer Sache oder eines Lebewesens, um Macht darüber zu haben.
(Seite 7)
Nach ältestem biblischen Verständnis hat jemand Macht über das, was er zu benennen vermag.
(Seite 10)
Nach biblischem Verständnis von Magie hat jemand Macht über einen Menschen, wenn er seinen Namen zu nennen weiß.
(Seite 10, einen Satz nach dem vorherigen Zitat, im darauffolgenden Absatz)
An erster Stelle wird in den Auflistungen der Dämonen gewöhnlich Baal genannt.
(Seite 14)
Auf Platz Eins der Dämonenliste findet sich Baal.
(Seite 17)
Der dämonische Baal nahm wahrlich abscheuliche Formen an. Der einstige Gott mutierte zu einem dreiköpfigen Höllenwesen. Der erste Kopf ist menschlich mit einer Herzogskrone, der zweite ist der eine Kröte und der dritte der einer Katze. Baals Leib hat als menschlichen Anteil eine menschliche Brust. Der restliche Körper ist der einer Spinne. Andere Darstellungen zeigen ihn nicht gerade attraktiver. Baal hat dann einen Katzen-, einen Kröten- und einen Menschenkopf.
(Seite 18; das ist EIN Absatz, mein Gott!)
Die Magie nach dem »Salomon-Schlüssel geht einen Umweg. Der Magier erreicht nicht mit Zauberkraft selbst die gewünschten Effekte. Er schaltet vielmehr Mittler ein, Dämonen, die dann die Wünsche des Magiers erfüllen müssen. Zunächst muss herausgefunden werden, welcher Dämon für ein konkretes Problem zuständig ist. Das Problem wird dann nicht direkt auf magischem Weg gelöst, sondern durch magische Unterwerfung des richtigen Dämons. Der Dämon muss dann tun, was man will.
Die »salomonische Magie« kennt insgesamt 72 Dämonen. 72 Dämonen sollen mit Zauberkraft unterworfen und dazu gezwungen werden, »ihrem« Menschen zu dienen. […]
(Seite 10 f.)
In einem Absatz, in dem dann Jahwe – wer? – und Ashera – was? – eine Rolle spielen, was sie fürderhin noch häufiger tun würden, wird dann von einem »König Jehu« – wem? – geschrieben, der Böses tat:
Aus den Baalstempeln ließ Jehu öffentliche Toiletten machen.«
Schreibt der Autor. Und beweist dann selbst, dass im zitierten Bibelteil anderes stand:
[…] und machten Stätten des Unrats daraus bis auf diesen Tag.«
(Seite 16)
Aschera alias Astarte wurde in der patriarchalischen Theologie entfremdet und vermännlicht.
(Seite 16)
Gleiche Seite, gleicher Absatz, einen Satz später:
Sie wurde verteufelt und vermännlicht. Aus der positiven weiblichen Astarte wurde der eher negative männliche Dämon Astaroth. Aus der Göttin der Fruchtbarkeit wurde ein übelwollender männlicher Dämon mit stinkendem Atem, der auf einem Höllendrachen reitet.
(Seite 16)
Neben den Dämonen, die zum Teil Schlangen sind, gibt es andere Höllenwesen, für die eine Schlange wie ein Zepter halten Kennzeichen dieser Macht ist.
(Seite 19; deutsches Sprach …)
Schlangengöttin Mehem war mit der wichtigen Aufgabe betraut, nachts keinen Geringeren als den Sonnengott Re in Sicherheit ruhen zu lassen.
(Seite 20; seufz – der ägyptische Sonnengott war Ra, so wie in »Raaaaaaaaaaaaaah!«, einem Laut des Grauens …)
Hinter dem Dämon Berith verbirgt sich auch die Urgöttin. Man muss aber mit detektivischem Spürsinn ihre Fährte aufnehmen, um sie zu entdecken. »Berith« ist das erste Wort der Bibel. Es wird mit »am Anfang« übersetzt. Was aber war am Anfang? Heutige Bibelübersetzungen geben folgende Antwort (1. Buch Mose Kapitel 1, Vers 2): »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe.« Übersetzt man das hebräische Original wörtlich, lautet der zweite Teil des Verses allerdings so: »Finsternis lag auf dem Antlitz von Tehom.« Tehom ist älter als die Bibel. Tehom stammt aus der uralten babylonischen Mythologie. Tehom war ursprünglich die babylonische Gottheit Tiamat, die auch als Meeresdrachen bezeichnet wird.
Bevor Gott mit seiner eigentlichen Schöpfung beginnen konnte, musste er erst Rahab besiegen. Darüber berichtet, was selbst bibelfeste Theologen nicht gern zur Kenntnis nehmen, das »Alte Testament«. Jesaja preist Gott so (Kapitel 51, Vers 9): »Wach auf, wach auf, zieh’ Macht an, du Arm des Herrn! Wach auf, wie vor alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat?«
Am Anfang war also die Meeresgöttin Rahab. Die matriarchalische Göttin wurde nach der Bibel vom patriarchalischen Gott besiegt. So erinnert die Bibel an den Wechsel vom friedlichen Matriarchat zum kriegerischen Patriarchat. Im Buch »Der Salomon-Schlüssel« wird aus der Meeresgöttin der Dämon Berith, ein blutroter Soldat. Schon in der Bibel findet sich die einstige Göttin versteckt als Meeresmonster. Im salomonischen Zauberbuch findet sich auch ein Seeungeheuer, Forneus genannt. Den Kundigen erinnert GForneus an die Urgöttinnen aus dem Meer.
(Seite 21)
So nimmt es nicht Wunder, wenn Salomon als Magier heute ebenso anziehend wirkt wie der französische Prophet Nostradamus oder die von Bestsellerautor Dan Brown weltweit vermarktete Suche nach dem »Heiligen Gral«.
(Seite 23)
Sehr großer Beliebtheit erfreuten sich in jener Zeit – gemeint ist das siebzehnte Jahrhundert – auch »das fünfte und sechste Buch Mose«. Die beiden »Fortsetzungsbände« zum biblischen Pentateuch, […], und einige Sätze danach: Wer »das sechste und siebte Buch Mose« geschrieben hat, ist unbekannt.
(Seite 32; es ist immer hilfreich, zählen zu können; und manchmal auch, die griechischen Zahlen zu verstehen …]
Nach der Chronologie der Bibel war Salomon einer der wichtigsten Könige im Heiligen Land. Angeblich regierte der Monarch das Heilige Land von etwa 965 v. Chr. bis etwa 926 v. Chr. »Der Salomon-Schlüssel« galt im Mittelalter als Werk Salomons. Doch wenn man die Geschichte der nach Salomon benannten Zauberbücher verfolgt, dann führt die Spur nicht an den Königshof Salomons. Sie endet im ersten nachchristlichen Jahrhundert, also etwa ein Jahrtausend nach Salomons Lebzeit.
(Seite 34)
König Salomon regierte das Heilige Land nach biblischen Angaben etwa von 1037 bis 998 v. Chr.
(Seite 60)
Nicht nur an dieser Stelle stellt sich die dringende Frage nach den logischen Abstraktionsfähigkeiten des Autors. Ich halte sie für nicht existent.
Weiter vorne wird der »Salomon-Schlüssel« als Buch aus dem siebzehnten Jahrhundert bezeichnet. Jetzt soll es schon im Mittelalter bekannt gewesen sein. Und dann auch nicht aus der Zeit des neunten Jahrhunderts vor Christus stammen, sondern aus dem ersten Jahrhundert nach Christus.
Und beinahe identische Probleme scheint der Autor mit der Festlegung der Regierungszeit des angeblichen Königs Salomon zu haben.
Ich entwickle bei solchen argumentativen Konstell… äh, Gehirnknoten immer das Bild von einem Mann, der den Hosenschlitz aufmacht, nachdem er in die Hose gemacht hat, weil ihm nicht klar war, wie der Deckel der Schüssel zu öffnen gewesen wäre, hätte er sie überhaupt gefunden.
Wie der Jesus der Christen trieb er kranken Menschen Dämonen aus und heilte sie auf diese Weise. Einen vergleichbaren zeitgenössischen Heiler von ähnlichem Schlag und ähnlicher Prominenz hatte das Judentum im ersten Jahrhundert nicht aufzuweisen.
(Seite 37)
Es ging um Apollonius von Tyana, den Jesus der Heiden. Selig die Unwissenden, die immer noch glauben, Jesus sei ein Christ gewesen – und nicht etwa ein Jude.
Zu Beginn des dritten nachchristlichen Jahrtausends hat es eine Neuinterpretation der drei zentralen christlichen Begriffe gegeben. Fegefeuer, Himmel und Hölle wurden zu geistigen Zuständen verklärt.
(Seite 43)
Zu Beginn des dritten nachchristlichen Jahrtausends werden grundlegende Begriffe des christlichen Glaubens – Fegefeuer, Hölle und Himmel – mit päpstlicher Autorität vollkommen uminterpretiert.
(Seite 47)
Zwischendrin einfach mal Tippfehler, die die Unfähigkeit von Autor, Lektor – wenn es denn einen gab –, Korrektur – den es ziemlich wahrscheinlich nicht gab – und Verleger aufzeigen:
Also schickte das »Orinetal Institute« in den Zwanziger- und Dreißiger-Jahren des 20. Jahrhunderts Archäologen nach Megiddo.
(Seite 63, Hervorhebungen durch den Rezensenten)
Es gibt so einfache Möglichkeiten, mit der deutschen (Schrift-) Sprache (richtig) umzugehen.
Schön aber auch die »Seeligen« auf Seite 40, oder die »Cheramikfunde« auf Seite 64. Oder die »sorgsam vorgenommenen Radiocarbonmessungen« (Seite 64), obwohl doch heutzutage jeder Depp weiß, dass C14 nicht geeignet ist, bis in vorchristliche Zeiten verlässliche Altersfeststellungen vornehmen zu können.
Und auch den Nachweis, dass der Autor nicht besser ist, als Schmierfinken seines Schlages zu anderen Themen auch (es gibt in diesem Blog einige gute Beispiele dazu; einfach nach dem Verlagsnamen suchen …):
Die biblische Archäologie arbeitet leider häufig recht unwissenschaftlich. Sie verfährt nach dem Motto: Die biblischen Berichte entsprechen der Wirklichkeit. Also muss es archäologisch greifbare Beweise für die Bibelberichte geben. Wenn nach dem ersten Buch der Könige von Salomons großer Bauwut gesprochen wird, die er auch in Megiddo austobte … dann werden selbst eher spärliche Mauerreste aus dieser Region rasch und voreilig als »salomonisch« tituliert. Einem uralten Mauerfundament von Megiddo wird also das Etikett »salomonisch« angeheftet, weil in der Bibel – etwa im ersten Buch der Könige – von erheblicher Bautätigkeit Salomons im Raum Megiddo berichtet wird. Bezweifelt jemand die Verlässlichkeit des ersten Buchs der Könige, wird darauf hingewiesen, dass ja archäologische Ausgrabung die Verlässlichkeit der Texte bewiesen hätten.
(Seite 63 f.)
Das moniert so gerade der Richtige. Ein klassischer Fall von mentalem Catch 22.
Noch eine schöne Verdumm… ähm, Wiederholung:
Die Bauanleitung der Bundeslade ist sehr präzise. Wir finden sie im 2. Buch Mose (Kapitel 25, Verse 10–22). Der eigentliche Corpus der Lade war – so lauteten Jahwes Anweisungen – eine hölzerne Truhe (Verse 10–15): »Macht eine Lade aus Akazienholz; zwei und eine halbe Elle soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe. Du sollst sie mit feinem Gold überziehen innen und außen und einen goldenen Kranz an ihr ringsherum machen. Und gieß vier goldene Ring und tu sie an ihre vier Enden, so dass zwei Ringe auf der einen Seite und zwei auf der andern seien. Und mache Stangen von Akazienholz und überziehe sie mit Gold und stecke sie in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man sie damit trage. Sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan werden.«
Sonderlich groß war die Bundeslade nicht. Es ist nicht ganz klar, mit welcher Elle gemessen wurde, so dass die exakten Ausmaße der Bundeslade nicht bekannt sind. Das Kultobjekt war etwa 1,14 m lang, 0,69 m breit und hoch. Innen und außen war die Truhe mit Gold überzogen. An den Längsseiten der Lade befanden sich je zwei goldene Ringe. Durch diese Ringe wurden Stangen geschoben, die nicht herausgenommen werden durften. Mit Hilfe dieser Stangen wurde die Bundeslade getragen. Am Boden war an jeder Ecke ein Fuß angebracht. So konnten die Träger jederzeit pausieren und die wegen des vielen Goldes vermutlich relativ schwere Lade abstellen. In der Lade – und was war ja ihr Zweck – wurden die Gesetzestafeln Jahwes aufbewahrt.
(Seite 111)
Bemerkenswert ist vor allem, dass der Autor nicht weiß, mit welcher Elle gemessen wurde, aber etwa festlegen kann, dass die Lade 1,14 m lang, 0,69 m breit und 0,69 m hoch gewesen sei. Und das, obwohl zwei Stellen nach dem Komma den Tatbestand eines »etwa« nicht nur nicht mehr erfüllen, sondern auch, obwohl kein Schwein auf dieser Welt sicher beweisen kann, dass es eine solche Bundeslade überhaupt jemals gegeben hat.
In Silo wurde die Bundeslade von den Philistern erbeutet und in den Tempel ihres Hauptgottes Dagan verschleppt.
(Seite 114)
Die feindlich gesonnenen Philister entführten das bei den Israeliten hoch angesehene Kultobjekt und stellten es im Heiligtum ihres Gottes Dagan auf (Das erste Buch Samuel Kapitel 5, Verse 1 und 2): »Die Philister aber hatten die Lade Gottes weggenommen und brachten sie von Eben-Eser nach Aschdod. Dann nahmen sie die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagans und stellten sie neben Dagan.«
(Seite 115)
Und? Verstanden? Gar gemerkt?
Dagan war einst ein phönizischer Vegetationsgott, den die Phönizier von ihren Vorgängern übernahmen.
(Seite 114; welche Vorgänger?)
Dagan alias Enlil (sumerisch) alias Kummarbi (hurritisch) hatte die Göttin Sala als Partnerin. Von Sala ist kaum etwas bekannt. Sie war wohl eine babylonische Göttin des Lichts.
(Seite 114 f.)
Da werden Namen hingeworfen, mit Namen zusammengeworfen, Namen durcheinander geworfen, und am Ende fragt man sich nur, ob der Autor vielleicht auch eine tralalalitische Lichtgöttin namens Osram unterbringen könnte, wenn er wollte.
In einem »Nachwort: Rückkehr zur Bundeslade« schreibt der Autor dann noch:
Der Themenkomplex »Salomon-Schlüssel« lässt sich zu einem packenden Roman verarbeiten. Daraus lässt sich ein spannender, unterhaltsamer Film ergeben.
(Seite 132)
Der Autor kennt natürlich nicht nur Dan Brown und sein »Sakrileg«; es ist zu vermuten, dass er bei der nicht erfolgten Durchsicht seines Manuskriptes vor seiner Veröffentlichung auch einen ordentlichen Ständer bekommen hätte, ob der Idee, genau so erfolgreich wie Brown zu werden. Tja.
Achja:
Und an die Stelle eines ehrfürchtigen Umgangs mit »Mutter Natur« trat ein patriarchalisches Gebot: »Macht euch die Erde untertan!«
(Seite 133)
Das ist wohl wahr. Und dazu gehörte wohl auch, dass selbst ernannte (männliche!) Pseudowissenschaftler der Erde die für die Papierproduktion notwendigen Ressourcen rauben dürfen, um einen solchen Schwachsinn über eine nicht näher bekannte Fläche zu verbreiten.
Insgesamt sind diese Zitate nur Ausschnitte all dessen, was man hätte bemerken, gar beanstanden können. Vielleicht sollte ich fürderhin bei solchen Werken die Teile zitieren, die nicht jenseits jeglicher Vernunft von Menschen niedergeschrieben wurden, bei denen man sich fragen sollte …
Das wäre dann vermutlich das Impressum.
ZU EMPFEHLEN?
Nein. In diesem Falle kann ich nicht einmal herausfinden, wem unter den besonders durchgeknallten Verschwörungstheoretikern oder Präastronauten man so eine Schwarte empfehlen könnte. Sie empfiehlt sich vielleicht am ehesten Menschen in einer riesigen Wüste, ohne Kompass und Wasser. Denn was Ziellosigkeit angeht, übertrifft dieses Buch die Probleme solcher Menschen noch bei Weitem.