Glückliche Gedanken auf der Autobank

Lucky Numbers
(Nora Ephron, USA/FR, 2000)
www.imdb.com/title/tt0219952

Russ Richards (John Travolta), Wetterberichtssprecher im lokalen TV, Unternehmer, wohlhabend, beliebt, hat sich verkalkuliert. Sein Schneemobilgeschäft geht nicht, weil der Winter nicht kommt. Und dann kommt auch noch eine Steuernachforderung des Finanzamtes.
Lisa Kudrow – sensationell zickig, sensationell gut! – ist die Lottofee Crystal, und gemeinsam mit dem Clubbesitzer Gig (Tim Roth) und Crystals Cousin Walter (Michael Moore!) hecken sie einen Plan aus, der eigentlich funktionieren könnte, wenn …
Tja, wenn …
Eine höchst amüsante Komödie ist dieser Film. Das Ganze ist hübsch verzwickt und miteinander verwoben, und je mehr Leute den Deal spitz kriegen, umso geringer scheinen die Chancen, da noch irgendwie herauszukommen.
Und dann kommt der Schnee :)
Köstlich ist die Szene, wo Travolta in seinem Diner an seinem immer reservierten Stammplatz sitzt, eine Zustellung vom Finanzamt aufs Auge gedrückt bekommt und beim Anblick des Betrages ein spitzes, hohes »Fuck!« von sich gibt, das man schriftlich einfach nicht wiedergeben kann. Das sollte man gesehen haben.

The Speed of Thought
(Evan Oppenheimer, USA, 2011)
www.imdb.com/title/tt0847825

Joshua Lazarus (gespielt von Nick Stahl) kann Gedanken lesen. Die Regierung hat ihn und seine Fähigkeit zu einer Waffe ausgebildet, die er aber nicht nutzen will, weil alle Welt – außer der Regierung natürlich – ihm einzureden versucht, dass ihn das zerstören würde. Als er sich verliebt, gilt es, einen Ausweg zu finden.
Der Film hat einerseits zu viele Anklänge an die X-Men – bis hin zur Bildstimmung – und wirkt andererseits zu sehr wie ein B-Movie, um wirklich gut zu sein. Beim Anschauen hatte ich immer wieder das Gefühl, die Macher hätten mit beiden Füßen auf der Action-Bremse gestanden, um sie ja nicht loszulassen.
Möglicherweise ein Film, den ich mir noch mal anschauen muss, um den bislang vorherrschenden zwiespältigen Eindruck zu klären.

The Bank – Skrupellos und machtbesessen
(The Bank, Robert Connolly, AUS/IT, 2001)
www.imdb.com/title/tt0241223

Ein Thriller aus dem Bankwesen, lange vor der Pleite der Lehman Brothers. David Wenham spielt Jim Doyle, einen Softwarefachmann, der ein Programm geschrieben hat, mit dem man die Entwicklungen am Aktienmarkt vorhersagen kann. Aber Doyles Motivation ist nicht das Geld …
Ein toller Film, auch wenn man hinterher den Eindruck hat, man hätte die ganze Entwicklung ja vorhergesehen – was nicht stimmt, eindeutig nicht –, aber gerade dieser Eindruck macht es vermutlich aus.
Sehenswert. Nicht nur wegen dem in den letzten Jahren angekratzten Image der Banken.

Cars 2
(John Lasseter, Brad Lewis, USA 2011)
www.imdb.com/title/tt1216475

Filmserien, bei denen der zweite Teil genau so gut oder besser als der erste ist, sind selten. Bei »Cars« ist der zweite Teil dem ersten auf jeden Fall wenigstens ebenbürtig.
War der erste Teil eine nette, anrührende Geschichte mit ganz neuen Figuren aus dem Pixar-Labor, so ist der zweite Teil eine tolle, knackige Agentengeschichte, gleichermaßen Hommage wie auch Persiflage der James-Bond- und anderer Agentenstreifen.
Mater, der Abschleppwagen, spielt diesmal fast die Hauptrolle, könnte man sagen. Auf jeden Fall begleitet er Lightning McQueen zu dessen Rennen und gerät dabei in eine Spionagesache.
Der Film ist rundherum gelungen. Spritzig, fröhlich, lustig, spannend, das ist nicht nur Kino für Kinder und junge Jugendliche, da geht auch einem Erwachsenen leicht das Herz auf.
Schöne Idee für die deutsche Version: Finn McMissile, der »007« in »Cars 2«, hat die Synchronstimme von Daniel Craig (im Original wird er von Michael Caine gesprochen).

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