Aus der Flimmerkiste: Schwedische V-Wörter

  • Con Air (USA, 1997): Den hatte ich schon mal, vor noch nicht allzu langer Zeit, doch diesmal habe ich ihn mir im HD1080p-Profil geDivXt (woah, was für ein Sch***wort ‹veg›). Gut ist er immer noch. Actionreich, spannend, gute Schauspieler – Cage, Cusack und Malkovich gehören in meine Sammlung; achja, und Ving Rhames ist auch wieder dabei ‹g›. Kann man sich immer wieder anschauen, wenn’s mal ein bisschen lauter zugehen soll.
  • Stieg Larsson: Verblendung, Verdammnis, Vergebung (SE/DK/DE/NO, 2009): Ich mag schwedische Krimis in Buchform, aber seltsamerweise gefallen mir die Filme meist nicht. Ich kann nicht mal sagen, woran es liegt, aber während Mankells Wallander-Romane etwas Faszinierendes an sich haben, sind die Filme einfach nur abstoßend (im Falle Wallanders vor allem auch wegen der überflüssigen Veränderungen an den Plots, die nicht im Einklang mit den Romanen stehen). Die Larsson-Bücher kenne ich nicht, noch nicht; das wird sich bei Gelegenheit ändern. Die Filme habe ich gesehen, weil mir Larssons Name durch einen deutschlandweit journalistischen Sprachfehler aufgefallen ist: Auch im Schwedischen sagt man Larsson – mit scharf gesprochenem Doppel-s –, und nicht ein kaugummibehindertes »Larschschonn« (selbst die Amis können es richtig!). – Die Filme selbst sind wie die anderen schwedischen Streifen, die ich kenne und nicht mag: düster, trostlos, hoffnungslos. Bei Larsson erlebt die Hauptdarstellerin Lisbeth Salander – die Ähnlichkeit zu Mankells Wallander hat mich gestört – immerhin nicht nur Schreckliches – die erschreckend eindrucksvolle, obwohl kaum sichtbare Vergewaltigung durch ihren Vormund in »Verblendung«, die Fasttötung durch ihren Vater in »Verdammnis« –, sondern auch Erfolgserlebnisse, vor allem auf Kosten ihrer Peiniger, was einem beim Zuschauen ein wenig das »Ja, gib’s ihm, Baby, mach ihn fertig!«-Feeling verschafft. So seltsam die Figur der Salander ist, so leicht sympathisiert man mit ihr. – Noomi Rapace, die Schauspielerin der Salander, hat mich beeindruckt; ein Gesicht, das einem Furchen in die Erinnerung fräst.
  • Resident Evil – Extinction (FR/AUS/GB/DE/USA, 2007): Der dritte Teil und für mich der beste bislang (Teil 4 kenne ich noch nicht). Er hat alles, was die vorherigen Teile hatten, aber es fehlt die sentimentale Schiene, die den zweiten Teil in meinen Augen ein wenig hat abfallen lassen, es fehlt diese Konzentration auf eine einzelne Gegnerfigur, die am Ende einen erwartbaren, aber nicht logischen Schwenk macht. Der dritte Teil steigert sich durch das Donnerkuppel-Flair einer Endzeitwelt bis zu einem in meinen Augen schwer überbietbaren Punkt – ich bin gespannt auf Teil 4, aber auch skeptisch, ob sich »Extinction« wirklich noch toppen lässt.
  • Kick-Ass (GB/USA, 2010): Ein Nerd-Movie. Superheldennerds. Beim zweiten Anschauen bereits niedlich und in höchstem Maße amüsant – wenn man Nerd-Movies mag. Ich mag sie, ergo: meine Empfehlung.
  • Harry Brown (GB, 2009): Michael Caine ist auch so ein alternder Schauspieler, der immer noch ein bisschen besser wird. Oder vielleicht auch nur … überraschender. »Harry Brown« ist ein Streifen nach dem »Ein Mann sieht rot«-Muster, allerdings mit erkennbar größerem Tiefgang. Ein unangenehmer Streifen für jemanden wie mich – ich werde älter, wie alle Menschen, und ich bin umgeben von Menschen, die bereits jünger sind als mein eigener Sohn, und vieles, was diese Menschen tun, ist nicht geeignet, mir zu gefallen.

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