Heute zeigt sich ein neuer potenzieller Kandidat für den DPDS, den Design-Preis für Design-Scheiß am Horizont.
Ich bin Diabetiker und spritze tagsüber drei Mal am Tag Insulin, ein Produkt namens »Apidra SoloStar«, geliefert in Pens zur subkutanen Anwendung. Beteiligt sind drei Firmen: der Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, die Firma MPA Pharma GmbH, die die Produkte umpackt – was immer das bedeutet –, sowie der Vertrieb EMRA-MED Arzneimittel GmbH.
Das Produkt gibt es in drei Packungsgrößen: 5 x 3 ml, 9 x 3 ml und 10 x 3 ml. Bislang bekam ich immer die Packungsgröße 10 x 3 ml verschrieben, eine Verpackung aus Papier bzw. Karton; nur die Pens sind natürlich aus Kunststoff. Aus unerfindlichen Gründen – ich berichtete hier darüber – bekam ich von einem Vertretungsarzt die Packungsgröße 9 x 3 ml verschrieben, angeblich, weil Vertretungsärzte immer die kleinste Verpackung verschreiben (sollen, müssen, können, dürfen, wollen [Unzutreffendes bitte streichen]); die 5 x 3 ml waren offensichtlich zu klein (immerhin bin ich ja chronischer Diabetiker). Und diese Verpackung ist ärgerlich – kurz gesagt. Denn die Umverpackung der neun Pens ist wiederum aus Karton, aber innen drin finden sich drei Schälchen aus transparentem Plastik – und dafür gibt es überhaupt keinen Grund, denn die innere Verpackungsform der Packungsgröße 10 x 3 ml hätte auch hier einwandfrei und problemlos funktioniert.
Wer von den Beteiligten den Preis zu verantworten hätte, wäre zu klären. Zu klären wird auch sein, ob das Trio den DPDS 22/05 erhalten wird oder nicht. Das wird davon abhängen, ob sich bis Ende April noch ein an größerem Intelligenzmangel leidender Kandidat der Öffentlichkeit präsentieren wird.