Unglaublich I: Impftermine

Ich hab nicht wirklich geglaubt, jemals berücksichtigt zu werden. Als Angehöriger einer Risikogruppe – 62 Jahre alt, Diabetiker – war ich aufgrund meines Lebenswandels wohl nicht systemrelevant. Ich bin ja nur Verleger mit zwei Hunden, zwei bis drei Gassigängen pro Tag und einer Einkaufsfahrt nach Husum pro Woche. Da kann man sich nicht anstecken, da braucht man keine Impfung.

Aber nun scheint Impfstoff übrig zu sein. Vielleicht bekomme ich ja die Reste der Impfwoche, denn meine beiden Impftermine sind jeweils auf Sonntag gelegt worden, am frühen Nachmittag, kurz vorm Kaffeetrinken, kurz also vorm endgültigen Feierabend für die Woche. Da wird dann aus den letzten fünf, sechs Ampullen die Neige (bayrisch: das Noagerl) aufgezogen und ab dafür. Jemand wie ich kann das ab.

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