Wir hatten Pia übers Wochenende hier, haben gestern Ostereier gefärbt, heute Morgen im Wildpark L., danach Pfannkuchen gegessen, und kaum wollen wir das Kind wieder abschieb… äh, zurück nach Hause bringen, fängt das Fragespielchen wieder an:
»Du, Tante Riitaaaaaaa?«
»Ja, Pia?«
»Was ist denn da in dem Ei drin?«
»Na, da ist das Ei drin. Du weißt schon, außen weiß, innen gelb, lecker gekocht. Haben wir doch gestern zusammen gekocht.«
»Du, Tante Riitaaaaaaa?«
»Ja, Pia?«
»Was ist denn in dem Ei drin?«
Viermal!!!
Das Kind um die Ecke gebracht, noch ein wenig mit Anna geschnackt, zwischendurch rief Donald aus Melbourne an, da noch was geschnackt – kaum wollen wir gehen, klingelt’s und die Schwiegermutter steht bei meiner Schwägerin vor der Tür, ob ich mal meinen Wagen wegsetzen könnte, sie könne nicht einparken, und hält ihre Hand hoch: mit ’nem blutigen Handtuch umwickelt. Mal kurz, schnell, schnell auf die Terrasse, die Türstufe übersehen, drübergeflogen und in der Hecke gelandet – ein klarer Fall von »Darum sollte man keine Glasbruchstücke in die Hecke legen – auch wenn man bei Gerresheimer Glas gearbeitet hat«.
»Ja, nee, is’ nicht schlimm, muss ich nur mal abspülen, dat jeit schon noch.«
Ich bekam nur ein »Äh, njak, nee, wir fahren jetzt mal GLEICH ins Krankenhaus« mit, und dann sind wir schön mit der Schwiegermutter ins Krankenhaus geschuckelt, haben eine erquickliche Stunde im Wartezimmer verbracht (da gab’s genau eine Zeitung! Ein Käseblättchen, wo eh schon nix drinsteht) und anschließend wieder zurück.
Auf den Schock hin sind wir erstmal zum »Ritter« essen gefahren – das Jägerschnitzel war irgendwie eine Großfamilienration, Ritas Cordon Bleu war auch eher für die Fete mit dreißig Personen aufwärts, und nun sitzen wir hier und beklagen unsere schmerzenden Bäuche.
Jetzt is’ das Wochenende fast rum, morgen is’ arbeiten und das wichgiste … wipf … Wichtigste hab ich noch nicht erledigt.
Exkurs:
Apropos: Man kommt ja immer auf blöde Ideen mit so ’nem Blackberry in der Küche: Wusstest du, dass das Ende des Eies Gupf heißt?
Zurück:
Merke also:
Man ist nie alt genug, um sich nicht blöde Fragen anhören zu müssen. Rente nutzt demnach also auch nix.
Man ist auch nie alt genug, um nicht noch irgendeinen blöden Slapstick zu machen.
Und man ist erst recht nie alt genug, um es sich nicht noch mal richtig gut gehen zu lassen.
Von daher:
Alles Gute zum Geburtstag!
Autor: Christian Haitel, anlässlich meines Geburtstag am 11.03.