Der Geist und die Dunkelheit
(The Ghost and the Darkness, Stephen Hopkins, USA 1996)
Ein Klassiker: Die Story eines Brückenbauers (Val Kilmer) und eines erfahrenen alten Jägers (Michael Douglas – wunderbar!), die versuchen, zwei Löwen zur Strecke zu bringen, die Menschen vor allem aus dem Trupp des Brückenbauers töten. Düster, spannend, nicht immer ganz logisch – aber eben ein Klassiker.
Wunderbar, wie gesagt, Michael Douglas. Wenn man es nicht weiß, muss man schon zwei Mal hinschauen, bis man sicher ist, dass er es wirklich ist.
Largo Winch – Tödliches Erbe
(Largo Winch, Jérôme Salle, F/B 2008)
Der Milliardär Nerio Winch wird getötet. Sein Adoptivsohn Largo Winch muss seine Identität beweisen, die Mörder seines Vaters finden und sie davon abhalten, das Finanzimperium des Ermordeten zu übernehmen.
Actiongedöns ohne wirklichen Pfeffer. Speziell die Franzosen haben mit einer ganzen Reihe aktueller Produktionen – allein die »Transporter«-Filme reichen da schon – bewiesen, dass sie es können. Hier haben sie versagt, will mir scheinen – oder haben die Belgier die Pommes versaut?
Gefallen hat mir der Film jedenfalls nicht. Mal sehen, wie die weiteren Teile werden; einen zweiten Teil – »Die Burma-Verschwörung« – aus 2011 gibt es schon, und irgendwo habe ich vom Vorhaben eines dritten Teils gelesen. Man wird sehen.
Inzwischen habe ich den Film noch ein zweites Mal gesehen und da konnte er eher bei mir punkten. Ganz überzeugen konnte mich der Film noch nicht. Der Plot ist vielleicht eine Idee zu verschachtelt; nichts gegen Komplexität, aber hier scheint die Spannungskurve unter zu vielen Kehren und Wenden zu leiden. Die Action stammt eher aus dem oberen Mittelfeld. Und die Schauspielerleistungen auch.
Priest
(Priest, Scott Charles Stewart, USA 2011)
Paul Bettany hat so einen Hang zu düsteren Filmen mit religiösen Themen entwickelt, was ich eigentlich ein wenig schade finde, weil mir seine eher komödiantisch gelagerten Streifen insgesamt besser gefallen. Aber gut … Ich kann es ihm nicht verbieten.
Der letzte Krieg gegen die Vampire ist lange her, und die Priester, die den Kampf anführten, leben vergessen mit den Menschen in ummauerten, dystopischen Städten. Als seine Nichte von Vampiren entführt wird, bricht er seine Gelübde und mit Gefährten auf, um sie zu retten, bevor sie vom Feind zu einem der ihren gemacht wird.
Düster, gewalttätig und mehr als einen Tick zu dystopisch, um wirklich ein guter Film zu sein.
Die Vampire, die diesmal ein klein wenig anders aussehen, als man das so gewohnt ist, haben mich übrigens spontan irgendwie an »Resident Evil« erinnert. Ob das so sein sollte?
Auch diesen Streifen habe ich mir später noch einmal angeschaut: Und siehe da – steter Tropfen überzeugt auch den dicksten Stein. Beim zweiten Mal hat mir das Werk besser gefallen.
Your Highness
(Your Highness, David Gordon Green, USA 2011)
Ritterfilme, in denen der Held (James Franco) Drachen töten, Burgfräuleins retten und das Böse besiegen, sind Klassiker, nein, eher noch Klischee. In diesem Streifen spielt eher noch der in der Regel verschwiegene und nutzlose jüngere Bruder (Danny McBride) eine Rolle, der sich sonst immer aus den alltäglichen Geschäften des Helden herauszuhalten versucht, wo und wie es nur geht. Das ist auch hier so, als die beiden Brüder aufbrechen müssen, die Verlobte des Helden und das Königreich zu retten. Aber selbst einen Nichtsnutz kann eine Frau an seiner empfindlichen Stelle treffen.
Ein überraschender Film. Eigentlich hatte ich mir nicht viel von ihm erhofft, war auf leichte, nicht sehr ausgefallene Unterhaltung gefasst, aber das Ding ist frech und unterhaltsam, sehr sogar. Natalie Portman als die »böse« Isabel gefiel mir sehr gut, wird aber gnadenlos von Zooey Deschanel als Belladonna ausgestochen, die die (spätere) Holde des (nichtsnutzigen) Bruders des Helden spielt.
Den deutschen Zusatztitel »Schwerter, Joints und scharfe Bräute« lasse ich mal außer Acht; der englische Zusatztitel lautet »Get Your Quest On« – passt besser (aber wen wundert das …).
Und den habe ich auch noch einmal gesehen: Hinzuzufügen gibt es da allerdings nichts. Sollte man sich einfach mal gönnen.