Gerhard Lindenstruth, Chef des Lindenstruth-Verlages, hat eine Rundmail verschickt, nach der in den nächsten Tagen der QUARBER MERKUR 115 erscheinen wird. Und das hat mich daran erinnert, dass ich in meinem Blog ein paar Zeilen schreiben wollte, warum ich den QUARBER MERKUR mag.
Bevor Franz Schröpf, einer der beiden »Großen Alten« im EDFC, mir letztes Jahr das Layout des QUARBER MERKUR quasi verehrt hat, habe ich dieses Werk namentlich gekannt, aber nie in der Hand gehabt und demzufolge auch nie auch nur eine Zeile daraus gelesen. Der QUARBER MERKUR war für mich immer so etwas, wie die c’t in meiner Anfangszeit als sich mit Computern, Hard- und Software beschäftigender Neunerd. Und im Grunde hat sich das bestätigt, als ich letztes Jahr die Ausgabe 114 und dieses Jahr die Ausgabe 115 machen durfte.
Aber – die Beiträge sind interessant. Während ich sie durchkorrigiere, lese ich sie auch, was ich nicht mit allen Texten, die ich durchkorrigieren muss, wirklich tue. Und ich finde sie mitunter richtig spannend. Darüber hinaus liege ich es ja, Layouts zu machen. Und auch, wenn der QUARBER MERKUR mit seinem an DIN A5 heranreichenden Format und seinem aus alten EDFC-Zeiten stammenden Zweispaltenlayout so kompliziert nicht aussieht, es ist durchaus anspruchsvoll, die oft sehr unterschiedlich strukturierten Texte angemessen zu layouten – und die nicht seltenen Fußnotensalate mit einem entsprechenden optischen Dressing zu versehen.
Als ich dieses Jahr – vor einigen Wochen – mit der Ausgabe 115 fertig war und Franz Rottensteiner – übrigens ein wirklich toller Herausgeber, mit dem es richtig Spaß macht, zusammenzuarbeiten! – und Gerhard Lindenstruth Vollzug melden konnte, hätte ich nicht übel Lust gehabt, gleich mit der nächsten Ausgabe fortzusetzen.
Wie auch immer: Der QUARBER MERKUR 115 ist in der Kömme, wie man so schön sagt. Und er ist beim Verlag zu bekommen:
Franz Rottensteiner (Hrsg.)
QUARBER MERKUR 115
Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik
Verlag Lindenstruth, Giessen, November 2014, 280 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978 3 934273 94 8 – EUR 16,00 (DE)
Richard-Philipp Fahrbach: Lovecraft-Verfilmungen oder Der Fluch des Unverfilmbaren? »Intermedialität des Schreckens: Parameter des Grauens bei H. P. Lovecraft«, Teil 3 * Maria Galina: Das Macondo, das uns entgangen ist * Christian Hoffmann: Neue afrikanische SF und Phantastik * Thomas Ballhausen: Trauma, Hysterie, Archiv. Ein Versuch über »Orlacs Hände« * Stefan Tuczek, Torsten Ehlers: »Vernichten, was unwert ist, ausrotten den Aberglauben von Wissenschaft, Technik und falschen Religionen« – Die Welteislehre als Phantasma * Simon Spiegel: »A film is no place for argument«. William Cameron Menzies’ Things to Come * Sven Klöpping: Bonjour SF! Ein kurzer Überblick zur frankofonen Science-Fiction * Michael K. Hageböck: Jules Verne: verkannt, verändert, vergriffen. Ein Interview mit Volker Dehs über den französischen Futuristen * Stefan Hantke: Runter von der Insel, zurück nach Hause: Bush, Science-Fiction und das Fernsehen * Wolfgang Both: Edith oder die mörderische Frage, wer bei wem abschrieb * Torsten Ehlers, Christian Hoffmann, Franz Rottensteiner, Jacek Rzeszotnik, Erik Simon, Stefan Tuczek, Holger Wacker: Der Seziertisch * Karsten Kruschel: Dirk van den Boom und Niklas Peinecke beginnen DIE NEUNTE EXPANSION