»Soll ich mit den Hunden rausgehen?«, krächzte meine erkältete Gattin am Morgen. Ich verstand: »Wirst du mit den Hunden rausgehen?«
»Sicher«, sagte ich brav.
»Wieso ist das sicher?«, krächzte sie zurück.
Ich überlegte einen Augenblick. Dann: »Ich verstehe die Frage nicht.«
»Ich fragte, ob ich mit den Hunden rausgehen soll.«
Ach so, dachte ich.
Es kam dann noch der Vorschlag, dass sie die nächsten zwei Wochen frühmorgens mit den Hunden rausgehen würde, ob das ein Deal wäre, und als ich fragte, wieso das denn, meinte sie, ich hätte doch auch Urlaub.
Und richtig. Ich habe Urlaub. Und da ich sonst nur in Notfällen frühmorgens mit den Hunden die übliche Runde drehe, frage ich mich, wann eine bessere Gelegenheit für mich da wäre, wenn nicht im Urlaub.
Und das noch dazu in einer Gegend, einer Landschaft, die mir mehr und mehr gefällt. Heute morgen haben wir – meine Hunde und ich – zum Beispiel jede Menge Hasen gesehen, zwei Fasane – einer davon ist Kim praktisch direkt am Gesicht vorbei aufgeflogen -, einen Haufen Pferde – darunter auch die Angehörigen einer kleinen Holsteiner-Zucht direkt um die Ecke -, und ich habe mich einmal mehr an der Faszination der Windräder erfreut.
Das wäre mir entgangen, wäre ich im Bett liegen geblieben.
Ja, ich habe Urlaub. Eben drum.