Actionstückchen

Verena Themsen
GALAKTISCHES GARABO
Perry Rhodan Extra 11, Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt, 2010, Romanheft, 68 Seiten

Die Reihe PR EXTRA ist wohl die High-End-Version der Heftreihe der Perry-Rhodan-Fanzentrale (an der ich inzwischen nicht ganz unbeteiligt bin). Hier erscheinen jedenfalls auch Romane von Autoren, die nicht zum Stammpersonal der Serie gehören.

Der Band PR EXTRA 11 spielt im Jahre 1341 NGZ (= 4928 n. Chr.) und präsentiert ein Actionstückchen. Eine Rotte Cheborparner mit etwas ausgefallenen Eigenschaften versucht, sich des arkonidischen Imperators Bostich zu bemächtigen. Wie so oft gelingt es Perry Rhodan nicht nur, sich einzumischen und Hilfe zu leisten, sondern auch das Problem zugunsten einer Seite – hier des Imperators – zu lösen. Am Ende stellt sich heraus, dass das ganze Spiel – Garrabo ist wohl im weitesten Sinne eine Art Schach – von einem weiteren Arkoniden angezettelt wurde, der damit erreichen wollte, »das Universum ein Stück dichter an das Bild zu bewegen, das ich für ideal halte« (Seite 64).
Ich würde den Heftroman eben als Actionstück einstufen. Es geht ordentlich zur Sache; die großen universellen Fragen bleiben völlig außen vor. Die bekannten Figuren sind bekannt, die Figuren, die die Autorin selbst eingebracht hat, bleiben letztlich farblos. Stilistisch ist das Heft gut geschrieben, die Spannung ist in Ordnung – wenn man allerdings häufiger solche Romane gelesen hat, dann kommt einem vieles bekannt vor. Andere Aspekte – lauter Kleinigkeiten – haben mich manchmal kurz stutzen lassen, mich aber letztlich nur in der Erkenntnis gefestigt, dass ich die Serie einfach nicht mehr gut genug kenne, um daraus evtl. Fehler oder Irrtümer herausinterpretieren zu können.
Wem Perry Rhodan im Einsatz gefällt, der ist hier richtig. Wer Gucky-Fan ist, auch – allerdings bleibt der überqualifizierte Fellschlepper recht angenehm im Hintergrund.

Zum Heft gehört noch eine Audio-CD mit einer Novelle von Achim Mehnert, betitelt »Erbe der Cappins«, gelesen von Sebastian Rüger. Da ich zwar zu ständiger akustischer Berieselung neige, die Betonung jedoch auf Berieselung liegt, habe ich mir die Scheibe nicht angehört.

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