Und noch ein paar:
- Invictus – Unbezwungen: Ganz frisch gesehen. Ich mag Matt Damon, und Morgan Freeman sehe ich auch gerne. Und die beiden in einem Clint-Eastwood-Film, in dem es um Nelson Mandela – gespielt von Freeman – in der Zeit nach seinem Antritt als Präsident Südafrikas geht? Das kann nur gut gehen … und genau so war es auch. Ein wundervoller Film, gefühlvoll ohne Schmalz und Übertreibung, mit dem Blick für’s Detail, für die kleinen wichtigen Dinge des Lebens, die die Welt in Bewegung halten. Ich habe beim Anschauen unfreiwillig heulen müssen, nicht anlässlich einer besonderen Szene, sondern einfach, weil es zu der Stimmung passte. Es stellt sich mir nicht nur die Frage, wie ein Mensch wie Nelson Mandela, der dieses Schicksal über sich hatte ergehen lassen müssen, in der Lage sein konnte, so zu sein, so zu denken und zu handeln, so zu reagieren, wie er es tat. Es fragt sich für mich auch, was die Welt machen wird, wenn Clint Eastwood irgendwann einmal keine solchen Filme mehr machen kann.
- A Perfect Getaway: Irgendwo las ich einen Hinweis auf diesen Film. Steve Zahn und Milla Jovovich als Pärchen, Timothy Olyphant als Gegenspieler … eine Story, die auf Hawaii spielt, die Thrill und Action in ganz unerwarteter Weise bietet, und vor allem … hey, Leute, Steve Zahn als der Böse? Wie krass ist das?
- Weil es dich gibt: Der Originaltitel lautet »Serendipity«, hat aber mit dem SF-Streifen, dem Abschlusskinofilm zur Serie »Firefly« nichts zu tun, im Gegenteil. Eine Liebesgeschichte, mit John Cusack und – dadaaa! – Kate Beckinsale in den Hauptrollen, nicht wirklich neu, aber gut gemacht.
- Grand Theft Parsons: Krasse, typisch amerikanische Story, ein Plot, der auch schon mal da war. Einer stirbt, sein Freund will ein Versprechen einlösen, aber bis es dazu kommen kann, geht es hin und her, kreuz und quer. Nicht aufregend, nicht mal wirklich gut, aber ganz nett. Und wegen der Applegate – und nicht nur wegen ihrer Minis – in meiner Sammlung :)
- Männer die auf Ziegen starren: Ein Kollege meinte, das sei ein Spalterfilm. Man mag ihn oder man mag ihn nicht. Kenne ich, solche Filme. In der Regel mag ich sie. Und so auch hier: Ein geiler Streifen, stellenweise zum Totlachen, eine Verarschung auf typisch amerikanische Strömungen, die sich bemühen oder auch nur zulassen, dass sich ernsthafter Militarismus mit Esoterik vermischt, die darauf herumhacken, dass die Amis versuchen müssen, wirklich alles, a-l-l-e-s, auch AUCH WIRKLICH auszunutzen, um des weltweiten Terrorismusses habhaft zu werden.
- Im Juli: Einer meiner persönlichen Kultstreifen. Ich weiß nicht mehr, wann ich den das erste Mal sah, es ist lange her, aber ich habe ihn in mich aufgesaugt. Moritz Bleibtreu sehe ich sowieso gerne, aber Christiane Paul war damals ein echtes Erlebnis, eine bildschöne junge Frau – heute taugt sie manchmal nur noch für eher dämonische Rollen, scheint es mir – und die Handlung hat mich so angemacht, dass ich daraus sogar eine Adaption für den Enzyhintergrund des EinhornClans – andere Geschichte, okay – gemacht habe. Ein Roadmovie deutscher Machart, aber wenn man weiß, dass er von Fatih Akin gemacht wurde, dann sollte alles klar sein. Ein Sahnestück deutscher Filmkunst, da gibt es nichts zu meckern. (Und die Branka Katic als Luna ist ein Hingucker nebenbei.)
- Weiße Jungs bringen’s nicht: Kult oder Klassiker? Egal. Woody Harrelson habe ich erstmals in »Cheers« bewusst wahrgenommen – als Schauspieler, der mir gefiel. In diesem Streifen spielt er mit – oder gegen :) – Wesley Snipes, in einem von dessen möglicherweise letzten guten Streifen jenseits von Rumänien. Jedenfalls eine coole Story, coole Sprüche, cooler Sport, alles cool.
- Whiteout: Frisch auf der Platte, noch nicht gesehen. Kate Beckinsale in der Hauptrolle, also kann für mich gar nicht viel schiefgehen :)
- Wild Wild West: Auch frisch auf der Platte, also nur »lange nicht gesehen«. Über den Film würde ich nur schimpfen, wenn keine Will-Smith-Fans in der Nähe sind; aber da ist immer einer … (Oha! Gerade lief der Streifen nochmal und siehe da – ich erinnerte mich gar nicht mehr an diese gigantischen Steampunk-Elemente …)
- Welcome to the Jungle: Dwayne »The Rock« Johnson hat den »The Rock« längst abgelegt, unnötigerweise, wie ich finde. Dass er kein übler Schauspieler ist, hat er längst in einer ganzen Reihe von Rollen bewiesen. Es ist unwahrscheinlich, dass er mal einen Oscar bekommen wird – obwohl … –, aber seine Filme haben was. Er hat seine »Conan«-Allüren schon mit dem »Scorpion King« hinter sich gelassen, sodass er sich als Darsteller von einigermaßen schlüssigen Charakteren schneller entwickelte als weiland Arnold Schwarzenegger. – Der Film ist ist Action und Spaß in einem. Johnson soll den aufmüpfig-abtrünnigen Sohn eines reichen Mannes nach Hause bringen, aber ganz so einfach ist das nicht: Der Sohn wird von Seann William Scott gespielt, und dessen Rolle passt gut auf ihn, aufmüpfig eben, abtrünnig, stachelig und unbequem. Ein schöner Actionfilm, gute Abendunterhaltung. Läuft grad noch aufm rechten Monitor :)