Powder Girl
(Chalet Girl, Phil Traill, UK/DE/AT, 2011)
www.imdb.com/title/tt1487118
Den Film hatte ich schon einmal geliehen, nur um hinterher festzustellen, dass die DivX-Datei keinen Ton hatte. Und tatsächlich – das ist offensichtlich ein technischer Trick: Die Scheibe hat keine eigene Tonspur, woran der DivX-Konverter scheitert. Ein normaler Rip auf die Festplatte (mit den AUDIO_TS- und VIDEO_TS-Verzeichnissen) funktioniert fehlerfrei. Schelm, wer Böses dabei denkt …
Die Story ist ganz nett. Kim ist Skateboard-Profi, steckt allerdings in der Notwendigkeit gefangen, zu arbeiten, um ihren Vater zu unterstützen. Dann bietet sich die Gelegenheit, auf einem Chalet in den Alpen zu arbeiten. Und dort kommt Kim erstmals mit einem Snowboard in Berührung.
Ein hübscher Film mit schönen Szenen im Schnee, ansehnlichen Bildern der Alpen, einer Handlung, die sich trotz bekannt scheinendem Grundplot nur wenigen Klischees bedient. Insgesamt ein nettes Stück Unterhaltung für zwischendurch. (Negativ anzumerken wäre allenfalls, dass man es der Produktion nicht anmerkt, dass sie nicht aus den USA stammt.)
Rabbit Hole
(John Cameron Mitchell, USA, 2010)
www.imdb.com/title/tt0935075
Nicole Kidman, Aaron Eckhart – zwei große Namen. Das glückliche Paar verliert sein Leben, als ihr Sohn in einem Unfall das seine verliert. Beide versuchen auf unterschiedliche Weise, ihr Leben neu zu definieren. Becca (Nicole Kidman) versucht die Erinnerungen an ihren Sohn zu bewältigen, indem sie in Kontakt mit dem jugendlichen Fahrer des Autos kommt, der Schuld an dem Unfall trägt. Howie, ihr Mann, zieht sich in die Vergangenheit zurück.
Früher nannte man so etwas einen »Problemfilm«, heute ist es ein »Drama«. Und es ist wahrlich ein Drama, dass mit solchen durchaus ernsten Themen immer so schwergewichtig umgegangen wird. Beim Anblick eines solchen Filmes entsteht in mir immer der Wunsch, doch einmal Menschen zu zeigen, denen es gelingt, einen Schicksalsschlag zu bewältigen, ohne daran zu zerbrechen. (Ich weiß, dass es solche Menschen gibt.)
Diesen Film jedenfalls muss man sehen wollen. Warum auch immer.
Almanya
(Almanya – Willkommen in Deutschland, Yasemin Samdereli, DE, 2011)
www.imdb.com/title/tt1630027
Über den Film kann ich nicht wirklich viel erzählen. Es ist die Geschichte einer türkischen Familie, die in den 60er Jahren nach Deutschland kam (oder war es nur das Familienoberhaupt, das Gastarbeiter werden wollte? Keine Ahnung). Ich fand den Film völlig uninteressant, unspannend, er fesselte mich nicht, er interessierte mich nicht einen Augenblick.
Am Anfang dachte ich an »Solino« mit Moritz Bleibtreu, die Geschichte der Italiener, die in den 60ern die erste Pizzeria in Deutschland eröffneten. Es ist ewig her, seit ich diesen Film gesehen habe, aber an den Streifen musste ich anfangs des »Almanya« denken. Und am Ende wusste ich, dass »Solino« die bessere Story war und ist.
Canadian Bacon – Unsere feindlichen Nachbarn
(Neuauflage; Michael Moore, USA, 1995)
www.imdb.com/title/tt0109370
Ich war überrascht: Michael Moore machte auch Spielfilme? Aber trotz großer Namen wie John Candy und Alan Aida ist »Canadian Bacon« nicht so sehr Spielfilm, als in eine spielfilmerische Verpackung gesteckte Kritik an den USA.
Die Story ist nett und durchaus typisch für Moore: Der amerikanische Präsident befindet sich in einem Tief, was seine Quoten angeht. Er findet, ein ordentlicher Krieg könnte vielleicht helfen. Aber die Russen haben keine Lust. Also müssen die Kanadier dran glauben. Und ein Bully in Niagara Falls – gespielt von John Candy – nimmt das alles ein wenig zu ernst.
Ein Spielfilm, ja, mit sehr dokumentarischen Elementen und dem Moore eigenen, im Grunde bösen, aber meist eher spitzbübisch vorgetragenen Humor.