Herzzerreißend

Ich arbeite ja als Dienstleister im Verlagsbereich. Ich mache Korrektorate, Lektorate, ich mache Buchsatz und baue E-Books. Ich mache alles, was in dem Bereich von Relevanz ist. Mein Portfolio findet man auf globalepropaganda.de.

Letztens hatte ich ein E-Book zu bauen. Der Autor Detlef Dudenhoff hat die Geschichte seines Abschieds von einem seiner geliebten Hunde aufgeschrieben.
Das Word-Dokument, mit dem ich die Vorarbeiten erledigen wollte, war in keinem guten Zustand. Es stammte wohl aus einem PDF-Export oder so, egal. Es sah nicht gut aus, ich musste also Zeit und Hirnschmalz investieren, um es in eine Form zu bringen, aus der man ein E-Book machen konnte. Und dazu musste ich den Text auch lesen …

Barry Dodenhoff

Es hat mir fast das Herz herrissen. Ich habe im Januar 2023 meine Hündin Kim gehen lassen müssen, gewollt damals, weil es keine Aussichten auf Besserung mehr gab. Damals war ich emotional irgendwie … keine Ahnung … entfernt, weit weg, nicht beteiligt. Der letzte Moment, als ich Kim in meinen Armen hielt, wird mir unvergessen sein.
Und dieser Moment knallte durch, als ich die Geschichte um Barry las. Es war eine schwere Arbeit, eine sehr schwere Arbeit. Nicht, weil das Word-Dokument störrisch gewesen wäre – aber ich habe immer wieder die Arbeit unterbrechen müssen, weil ich durch die Tränen in meinen Augen nichts mehr sehen konnte.

Am Ende war alles geschafft und alles war gut.
Wirklich?

Keine Ahnung. Selbst heute noch, nach einigen wenigen Wochen, fange ich an zu heulen, wenn ich nur an das Buch von Detlef Dodenhoff denke. Ich lese es nicht mal, ich muss nur daran denken. Das reicht.

Dieses Buch ist nichts für Menschen, die keine Hunde hatten oder haben, nichts für Menschen, die mit Tieren nichts anfangen können. Das Buch ist für Menschen mit Hunden, nicht nur solchen, die schon einen Verlust erlitten haben, sondern für alle Hundebesitzer.

Als wir damals Kim haben gehen lassen, war ich emotional nicht dabei. Ich wusste, dass ich einen geliebten Hund verloren hatte, aber mehr wusste ich nicht. Erst nach der Lektüre des Abschieds von Barry spüre ich auch, was ich verloren habe.

Danke, Barry. Danke, Detlef.

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