Irgendwann reicht es. Endgültig.
Schon Ende 2018 fing KDP an, sich aufzuführen, als wären Naturgesetze Eigentum von Amazon. Jahrelang – es waren bestimmt sieben oder acht Jahre, in denen mich an diversem amazonischem Dummfick erfreuen durfte, wenn es z. B. um Maßabweichungen bei Buchumschlägen im Hundertstelmillimeterbereich gegenüber den sowieso ungenauen KDP-Vorgaben ging – habe ich mit KDP gearbeitet und jahrelang erfolgten die Tantiemenzahlungen völlig problemlos. Bis KDP eines Tages behauptete, meine Bankverbindung – die ich seit 2005 mit den gleichen Daten und Einstellungen nutze – sei falsch. Ich gab die Daten neu ein, aber KDP blieb in typischer Amazonmanier stur. Meine Bankverbindung sei falsch.
Ich entschloss mich, die Nutzung von KDP zu beenden. Schon die Löschung der Produkte war schwierig, die Löschung des Kontos fast unmöglich – denn da sei ein Saldo zu meinen Gunsten, den man mir nicht überweisen könne, weil meine Bankverbindung ja falsch sei …
Ich musste eine Schadensersatzklage androhen, um unter Verzicht auf den Saldo – das waren so 15, 16 Euro, mehr nicht – eine Kontolöschung durchzusetzen.
Nun hat auch Amazon einen neuen Dummfick gefunden. Mein Verlag wurde erstmals per 01.01.2003 gewerblich angemeldet, 2004 erschien das erste Buch. Seit Dezember 2018 ist der Verlag in der zuständigen Gemeinde Mildstedt registriert. Und nun ist Amazon mit einem Mal der Meinung, meine Identität sei nicht gesichert, ich solle – noch einmal, das Spielchen hatte ich schon – meine Identität als Seller-Central-Verkäufer neuerlich nachweisen.
Aber auch meine Gewerbeanmeldung ist nun falsch. Man erwartet, dass meine Gewerbeanmeldung nicht älter als 180 Tage ist, anderenfalls sperrt man mein Konto, meine Produkte können nicht mehr gekauft werden, und mein Geld bekomme ich auch nicht mehr.
Gut.
Das kannst du haben, Arschmazon!
Ich habe heute sämtliche Produkte im Seller-Central-Bereich gelöscht. Das sind die Produkte, die man mit einem Aufschlag von mindestens 3 Euro im sogenannten Marketplace kaufen kann. Ich war und bin überrascht, dass diese Löschung innerhalb kürzester Zeit und völlig problemlos vonstattenging.
Das Seller-Central-Konto indes lässt sich nicht so leicht löschen. Einen direkten Link zu einer Möglichkeit bekommt man erst in Form eines Textbausteins – natürlich, bei Amazon arbeiten keine Menschen, sondern allenfalls algorithmische Knöpfchendrücker.
Benutzt man den Link, erfährt man, dass das Konto nicht gelöscht werden kann, weil es einen Saldo aufweist. Der ist besonders lustig, weil negativ, d. h., ich schulde Amazon Geld, ohne dass mir bekannt gegeben worden ist, wes Grundes dies so ist. Interessiert mich auch nicht.
Ich kann das Konto auch nicht löschen, weil der letzte Verkauf noch nicht länger als 90 Tage her ist. Das ist relevant, weil ich innerhalb von 90 Tagen noch mit Reklamationen und Produktrückgaben rechnen muss (wobei Letzteres deutschem Recht widerspricht, aber auch das interessiert Arschmazon natürlich nicht).
Die Produkte – sprich: Bücher –, die es von meiner p.machinery jetzt noch bei Amazon zu kaufen gibt, sind Print-on-demand-Produkte, die über meinen Partner Bookwire eingespeist worden sind und werden. Bei denen habe ich mit Arschmazon direkt nichts zu tun; die Fehlermeldungen, die dennoch bisweilen als Tickets im Bookwire-OS landen kenne ich schon aus der KDP-Zeit, was darauf hinweist, dass dort immer noch keine Menschen arbeiten, die Ahnung davon haben, wie man Bücher produziert.
Ansonsten werde ich auch meine Aktivitäten als Amazon-Kunde weiter gegen null fahren. Denn so dumm, wie KDP war und Arschmazon ist, so dumm sind auch die miserabel bezahlten, schlecht ausgebildeten und oftmals nicht einmal der englischen Sprache mächtigen – von der deutschen ganz zu schweigen – Zusteller, und die Art und Weise, wie mit den bestellten Waren umgegangen wird, rechtfertigt allenfalls eine Verlustmeldung nach der anderen. Aber das ist ein anderes Thema.