Kein Skat I: Gassi mit drei

Samstag. Bildschönes Wetter. Strahlender Sonnenschein, kühl. Kühl genug für eine ordentliche Jacke. (Hinterher schwitze ich doch, aber egal.) Freilauf im Norderweg. Kim und Naomi laufen frei, mit Tracker. Susi an der langen Leine. Keine Schleppleine, aber schon drei Meter.
Kim ist wie immer scharf auf Leckerlis, aber sie fängt wieder an, sich an die Punkte zu erinnern, an denen es etwas gibt. Zwischendurch hat sie versucht, sie neu zu setzen. Jetzt läuft sie wieder voraus, bis zum nächsten Punkt, bleibt stehen und spaziert uns langsam entgegen. Und muss trotzdem warten, bis wir am nächsten Punkt sind.
Naomi ist wie immer schnüffelfreudig. Susi auch. Bei mir dürfen sie das auch. Ich hasse es, die Hunde wie Säcke Kaffee oder Blumenerde hinter mir her zu schleifen. Sie sollen schnüffeln können. Nicht uferlos. Nach einer guten Minute spreche ich dann schon mal eine Fortsetzung des Gassis an. Nach spätestens zwei Minuten ziehe ich dann auch. Aber Schnüffeln ist erlaubt.
Susi macht sich nicht schlecht. Sie läuft ordentlich an der Leine, hat aber einen Linksdrall, heißt: Sie will immer links von mir gehen. Selten lässt sie sich längere Zeit auf die rechte Seite holen. Auf der Fortsetzung vom Norderweg ist das okay.

Auf dem Rückweg kommt uns ein Auto entgegen. Pkw mit Hänger. Lada, denke ich. Am Steuer ein Arschloch. Zwanzig Meter vor uns hupt er uns an. Völlig sinnlos. Susi ist eh bei mir, Kim und Naomi längst zu mir gekommen. Sie hören ja auf ihren Namen. Arschloch fährt an uns vorbei, pöbelt irgendwas durchs offene Autofenster und fährt weiter. Ohne auch nur für einen Augenblick vom Gas gegangen zu sein. Nun gut: Ich habe mir dein Kennzeichen gemerkt, du dumme Sau.

2 Replies to “Kein Skat I: Gassi mit drei”

  1. Ja. Das Wochenende war in der Tat herrlich. Insbesondere, nachdem nun auch die Maisernte zu Ende gegangen war. Während der Zeit rasen nicht nur Pkws über Feldwege, sondern auch gigantische Traktoren mit gigantischen Hängern. Susi hat erkennbar Angst vor diesen Ungetümen. Sie legt sich hin, presst sich gegen den Boden und hat einen angstvollen Blick.
    Und in der Tat: Die Reminiszenz an Max Kinski und Klaus Giermann … ähm … ist beabsichtigt. Das ist für mich einer der genialsten Kabarettisten, die man sich momentan anschauen kann. Und sollte, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

  2. Das klingt doch nach einem echt sonnigen Austritt – selbst der Raser hat euch nichts anhaben können. Ich freu mich für euch vier. – Übrigens: Schnüffeln erlaubt, das klingt heiter. :) … und dein letzter Kommentar, da hab ich doch gleich den Giermann im Ohr. Oder besser noch sein Alter ego, den Kinski. :)

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