Und Susi rettet meinen Tag

  • Susi ist heute eine Woche bei uns. Das Beziehungsgeflecht hat sich schon entwickelt. Über Kim, Naomi und Susi schreibe ich morgen etwas. Heute geht es um die Beziehung Menschen Haitel und Susi.
  • Die ersten Tage waren Stress. Nicht zuletzt, weil Frauchen während der gemeinsamen Gassigänge meinte, man müsse rennen, um die mit fünf Jahren doch jüngere Susi auszulasten. Ich war jedes Mal erledigt, nass geschwitzt und eigentlich auch ein wenig sauer.
  • Das Verhältnis zwischen Susi und Frauchen entwickelte sich schnell positiv. Das war auch einfach. Frauchen hat eine höhere Stimme als ich, ist eine Frau. Ich bin ein Mann, groß, dunkle Stimme, Bart – und Balkanhunde (Susi kommt aus Rumänien) aus dem Tierschutz haben alle erst mal Angst vor Männern.
  • Und so dauerte es seine Zeit, bis sie sich von mir anfassen lässt. Bemerkenswerterweise passiert es zuerst auf unserem Bett, wo sie sich genüsslich bekuscheln lässt. Beim Rumlaufen in der Wohnung ist das anders. Sie weicht mir aus, geht mir aus dem Weg, manchmal sieht es fast nach einer Flucht aus. Ich versuche dem Rechnung zu tragen, indem ich mich langsam bewege, sie anspreche, keine ruckartigen Bewegungen mache. Und so weiter, das Spielchen ist nicht ungewöhnlich.
  • Im Laufe der Tage hat sich das erkennbar entwickelt, wenn es auch immer noch Zeit brauchen wird, bis der Umgang zwischen Susi und Herrchen so ist, wie zwischen Herrchen und Kim und Naomi. Immerhin lässt sie sich inzwischen auch außerhalb des Bettes anfassen.
  • Sie hört noch nicht wirklich auf ihren (neuen) Namen (eigentlich heißt sie Sue). Eigentlich reagiert sie eher auf die Stimmlage, die Stimmungslage, wenn wir sie rufen. Auch hier ist Frauchen natürlich erfolgreicher.
  • Susi läuft bislang nur testweise am Halsband – das richtige Halsband muss noch beschafft werden –, ansonsten an einem Geschirr. Das geht ganz gut. Das Anlegen des Geschirrs ist noch ein wenig zeitaufwendig und mit Leckerliverbrauch verbunden. Aber es geht. Bei Frauchen sehr gut.
  • Und seit heute Nachmittag auch bei mir. Susi hat einen Tag, der wie die letzten Tage ein wenig chaotisch – und unter beruflichen Gesichtspunkten wenig kreativ – ausgefallen ist, gerettet. Meinen Tag.
  • Frauchen ist damit beschäftigt, im Obergeschoss an den Vorbereitungen für Renovierungsarbeiten zu werkeln, die letztlich zu ihrer Heilpraktikerpraxis führen sollen. Um 16 Uhr war Gassitermin – und ich wollte es einfach versuchen. Und Susi wollte mitspielen.
  • Sie ließ sich unter Einsatz von einigen Leckerlis und im physischen Beisein von Kim das Geschirr anlegen. Sie ließ sich anleinen. Und wir machten einen schönen Gassigang bei wenig schönem, weil regnerischem Wetter. Und auch die Heimkehr mit Ableinen, Pfoten säubern und Fell trocknen, das alles ging wunderbar. Noch nicht ganz so einstudiert wie bei Kim und Naomi, aber es ging ohne Theater vonstatten.
  • Und deshalb: Danke, Susi, für diesen schönen Tagesausklang, mit dem du mir den Tag gerettet hast.

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