Die Weisser-Trilogie, Teil 1

Die Zusammenarbeit mit Michael Weisser ist anspruchsvoll, nichts für Weicheier. Er ist Künstler durch und durch, er hat seine Ansprüche und manchmal auch Ideen, bei denen man geneigt ist, sie ihm austreiben zu wollen. Aber am Ende finden sich immer mindestens Kompromisse, die zu schönen Ergebnissen führen (darüber kann man sich z.B. auf der Webseite von Die|QR|Edition schlaumachen).
In den 80ern hat er drei SF-Romane veröffentlicht (zwei bei Suhrkamp, der dritte bei Corian), und die Bücher waren entsprechend lange nur noch antiquarisch zu bekommen. In den letzten Jahren – ich glaube, es war 2016 – hat er die drei Bücher dann als E-Books via bookrix aufgelegt, quasi klassisches Selfpublishing. Die Frage, ob die Bücher auch als Print erscheinen sollten – und wenn, dann in meinem Verlag – blieb lange offen. Aber nun, im August, war es so weit:

Michael Weisser
SYN»CODE7
Science-Fiction-Roman
AndroSF 83
p.machinery, Murnau, August 2018, 328 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 132 7 – EUR 15,90 (DE)

»Ein biologisches Utopia, das auf raffiniertester Anwendung der Gentechnik beruht, wird von unerklärlichen Katastrophen bedroht. Handelt es sich um bewusste Anschläge oder um eine Eigenentwicklung des Systems?« (Suhrkamp Verlag 1982)
Im Jahr 1982 antizipierte der Medienkünstler und Buchautor Michael Weisser die Entwicklung der Gentechnologie.
Die überarbeitete Neuauflage dieses kontrovers diskutierten Romans, der 1982 bei Suhrkamp erschien, wurde ergänzt durch zwei aufschlussreiche Interviews des SF-Spezialisten Hans-Joachim Alpers aus dem Jahr 1984 und Michael Haitel aus dem Jahr 2014, die den Hintergrund dieser Antiutopie beleuchten.
Ein Essay des Vaters der neuen, deutschen Science-Fiction Herbert W. Franke behandelt den Autor dieses Romans.
Gestaltete QR-Codes auf dem Cover und im Innenteil des Buches führen auf visionäre Weise zur Hightechästhetik des Autors.

Weisser, Michael, SYN»CODE7