No ambition, but rubbish*

Was sich mit dem schon vor rund drei Jahren verlegten Titel »PragMagisch. Geschichten aus der Goldenen Stadt« (Außer der Reihe 6) kürzlich getan hat, wurde auf der Verlagsseite beschrieben: hier.

Ich darf hier höchst erfreut über den neuesten Schachzug unserer amerikanischen Publishingweltpolizei CreateSpace, dem PoD-Geschwü… äh … PoD-Ableger von Amazon berichten.
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Wir verheimlichen nichts. Wir sind seriös und fair. Echt jetzt

Schon am 21.03.2016 erhielt ich zu später Stunde – um 23.07 Uhr – eine Mail, die an die auch in mir latent vorhandene Geldgier appellierte. Ich zitiere:

Sie brauchen Geld für Ihre Firma oder Ihr Projekt?
Wir finanzieren unsere Kunden mit Kapitalanlegern.
[…]
Wir vertreiben Kapitalanlagen professionell im Telefonverkauf.
[…]
Sie zahlen eine Provision natürlich nur für die Anlagebeträge, die auf Ihrem Konto eingegangen sind – wir arbeiten seriös und fair.

Die Mail war noch ausführlicher, wie man sieht; das spielt hier aber keine Rolle. Das Deutsch war ausgezeichnet, fehlerfrei, und auch die Tatsache, dass ein Callcenter in Moskau beteiligt sein sollte, war nicht wirklich irritierend. Eher noch eine Erklärung für den Namen der Firma:

Peter Müller, der die Mail unterschrieben hatte, war vermutlich ein Pseudonym, denn einem Weltbürger, der der deutschen Sprache schon mütterlicherseits mächtig ist, wäre aufgefallen, was da zu lesen ist.

Wenn dich der Weihnachtsmann verarscht

Am 22.03.2016 um 00.54 nahm meine Mailbox eine Mail entgegen. Ich zitiere:

Lieber PayPal Kunde,
Aufgrund der jüngsten betrügerischen Aktivitäten haben wir ein neues Online-Sicherheitssystem für den maximalen Schutz der persönliche Daten unserer Kunden gestartet.
Nach dieser Tatsache, wird Ihnen angeboten, ihr PayPal-Konto zu aktualisieren.

Um Ihr PayPal-Konto zu aktualisieren, liegt Ihnen in Ihrer E-Mail Adresse ein Formular zur Verfügung.
Bitte laden Sie das Formular aus, rufen Sie über Ihren Internet-Browser und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Hinweis: Das Formular muss in einem modernen Browser geöffnet werden, dass JavaScript aktiviert hat. (z.B. Internet Explorer, Mozilla Firefox)
Nach Abschluss dieser Phase wird die Aktualisierung Ihres PayPal-Kontos normal funktionieren.

Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und danken Ihnen für Ihre Zeit.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte den Kundenservice.

Mit freundlichen Grüßen,
PayPal-Team.

Mal abgesehen von diesem bemerkenswerten Deutsch, gekennzeichnet von all diesen – von mir in diesem Zitat nicht veränderten – Unsauberkeiten, Fehlern und sprachlichen Fehlgriffen, fragte ich mich zunächst, wer heutzutage wirklich noch so blöd ist, JavaScript zu aktivieren, wenn er dazu aufgefordert wird. Das hat etwas von »Geben Sie mir Ihren Autoschlüssel – jetzt« oder »Schreiben Sie mir Ihre PIN auf Ihre Kreditkarte – sofort«. Außerdem fehlt die Logik: Warum sollte ich mein Konto aktualisieren müssen, wenn die Bank – hier PayPal – etwas Neues einführt? An meinen Daten hat sich ja nichts geändert.
Aber gut – wem erzähle ich das. Das Bemerkenswerteste an dieser inzwischen wohl völlig unzeitgemäßen Verarschung war allerdings der Absender:

support@datis.pro im Auftrag von PayPal <service@niklaus.ch>

Ja, is’ denn scho’ wieder Weihnachten?

Warum Verleger Autoren ausbeuten

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich bin Verleger. Kleinverleger. Ich mache also Bücher von Autoren. Dass die meisten nicht wirklich viel Geld bringen, ist ein Thema. So oder so werden die Autoren an meiner Tätigkeit als Verleger finanziell beteiligt. In Form von Honoraren, bisweilen auch als Tantiemen bezeichnet.

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Noch ein Experiment

Corinna Griesbach spielt inzwischen eine immer wichtigere Rolle in meiner Verlagsarbeit. Sie ist Autorin, hat sich als Herausgeberin von mehreren Horror-Anthologien profiliert und ist schließlich auch mit ihrer Literaturzeitschrift »Haller« als Imprint bei p.machinery eingestiegen.
Es lag letztlich nahe, ihr einen besonderen Gefallen zu tun.

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Musik für jedes Wetter

Eigentlich müsste ich zugeben, dass diese Anthologie irgendwie an mir vorbeigegangen ist. Aber das ist nicht richtig. Der Eindruck kann allerdings entstehen, wenn man weiß, dass ich die Musik von Per Fredrik Åsly, genannt PelleK, ebenso wenig kenne wie sein übriges künstlerisches Werk – auch jetzt noch, nachdem ich das Buch verlegt habe, es kürzlich erschienen ist. Auch mit der Auswahl der Autoren hatte ich nichts zu tun, die Auswahl der Storys war nicht meine Sache. Nur das Handwerk habe ich ausgeübt, das, was ich am liebsten mache: ein Buch bauen.

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Geschichten für Fantasia

»Fantasia« ist ein Name, der in der deutschen Fantastikszene einen Namen hat. Früher war es ein Printwerk vielfältigen Inhalts, herausgegeben von Gustav Gaisbauer und Franz Schröpf, der nach und nach auch einen immer größeren Anteil an der Herstellung übernahm, verlegt vom Ersten Deutschen Fantasy Club e.V., dem EDFC. Das war so bis Band 221.
Seit Band 222 erscheint »Fantasia« als PDF-Werk mit einem Seitenformat, das sich auch für E-Book-Reader eignet, sofern sie PDF darstellen können. Zuerst musste man sich ein Abonnement gönnen, heute ist »Fantasia« kostenlos. Anfangs erschien das neue »Fantasia« praktisch wöchentlich, inzwischen ist der Rhythmus ein wenig gemächlicher geworden, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass wir alle nicht jünger werden – auch Franz Schröpf nicht, der sowieso einmal gesagt hatte, er wolle »Fantasia« nicht bis zum Ende machen.

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