Telepolis und der grüne Komet

Des Heise-Verlags »Telepolis« hat den ersten Band der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke«, »Der grüne Komet« vorgestellt: hier. Anlass ist nicht zuletzt das Erscheinen des Kometen »Lovejoy« der »als diffus leuchtender grüner Fleck am westlichen Nachthimmel« sichtbar ist (und schon im August 2014 entdeckt wurde): »Natürlich Zufall – oder hat sich da eine Vision erfüllt? Science-Fiction-Autoren wie Herbert W. Franke haben keine Visionen mit der Aussicht auf Erfüllung, aber immerhin genug Phantasie, um Situationen zu beschreiben, die phantastisch, aber prinzipiell möglich sind.«

Dänen ficken

Ja. Das sollte man tun. Dänen ficken. Hart und blutig, am besten. Denn das angeblich glücklichste Volk der Welt erkauft sich sein Glück mit Dingen, die Angehörige weniger glücklicher Nationen nicht wissen wollen. Zoophilie – Sex mit Tieren. Und das Ermorden von harmlosen, unschuldigen Hunden, die zweifelhaften Kriterien von ebenso zweifelhaften Behördenangehörigen nicht entsprechen.

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Eine schöne Begegnung

Der Seidlpark in Murnau (hier, hier) ist recht bekannt, nicht nur aufgrund seiner Historie. Das Parkgelände ist, wie manch gehässiger Zeitgenosse festzustellen pflegt, zur Hunderennbahn verkommen. Tatsächlich ist das Parkgelände in Murnau eine der wenigen Örtlichkeiten, wo man Hunde auch mal freilaufen lassen kann. Und ebenso tatsächlich ist der Seidlpark verkommen, aber nicht zur Hunderennbahn, sondern zur Arena für Hundehasser und Giftköderproduzenten. Die Wahrscheinlichkeit, im Seidlpark einem solchen Hunde hassenden Giftköderausleger ordentlich auf die Fresse hauen zu können, ist nirgendwo in Murnau und Umgebung größer.

Aber es gibt auch schöne Dinge im Zusammenhang mit dem Seidlpark. Am Sonntag, 04.01.2015, waren wir – Kim und Naomi, meine Moize, und ich – auf unserem mittäglichen Gassigang, der uns diesmal über die Wankstraße am Rand des Seidlparks vorbei führte. (Warum ich meine Hunde nicht durch den Park führte, sollte aus dem ersten Absatz erklärbar werden.) Und dort begegneten wir einer Hundedame (und ihrem Frauchen). Einer schönen Hundedame.

Sie war schwarz, wie meine Moize. Sie war so groß wie meine Moize. Sie war fünf Jahre alt, wie Kim. Sie war aus Ungarn, aus einer Tötungsstation, wie Kim. Sie hatte das relativ kurzhaarige, dichte Fell von Kim – und die Figur und die hellbraunen Augen von Naomi. Sie war ruhig, gelassen, nicht stürmisch, sie saß da, ließ uns herankommen, dann kam sie zu uns. Sie war zutraulich, ließ sich anfassen. Naomi, die sonst eher stürmisch auf fremde Hunde zugeht, war vorsichtig und langsam. Kim, die sonst – vor allem bei fremden Hündinnen – gerne fremdelt, war cool und völlig ruhig. Sie ließ sich von der Hundedame beschnuppern, die nicht aufdringlich, sondern nur neugierig war. Sie ließ sich von mir streicheln, setzte sich auf meine Stiefel und blieb sitzen. Ihr Frauchen rief sie nicht zu sich, und sie machte auch keine Anstalten, von uns weggehen zu wollen. Es war eine Szene, die man sich harmonischer nicht vorstellen kann, wenn man einem fremden Hund begegnet.

Ihr Frauchen und ich, wir unterhielten uns ein wenig. Die typischen Hundegassigängergespräche. Nichts Besonderes. Aber wenn die Frau mir die Hundedame in diesem Augenblick angeboten hätte, hätte ich sie mitgenommen. Ohne nachzudenken. Ohne Diskussion (z. B. über einen Preis). Ohne Rücksprache mit meiner Gattin. Ich hätte sie einfach nur mitgenommen. Denn diese Hundedame hätte zu uns gepasst wie die Faust aufs Auge.

Auch ein Stück eigener Geschichte

Heribert Schwan, Tilman Jens
VERMÄCHTNIS
Die Kohl-Protokolle
Wilhelm Heyne Verlag, München, 2014, Hardcover mit Schutzumschlag, 256 Seiten, ISBN 978 3 453 20077 7

VORBEMERKUNG
Ich war, bin und werde nie ein Helmut-Kohl-Fan sein. Und dennoch fasziniert mich diese Person, diese Figur deutscher Politik. In meinem RUB (Regal ungelesener Bücher) steht noch die fette und alles andere als leichtgewichtige Kohl-Biografie von Hans-Peter Schwarz, deren Lektüre ich nach dem ersten großen Kapitel ausgesetzt habe.
Ich bin Jahrgang 1959, und Helmut Kohl ist im Grunde der große deutsche Politiker, der meine demokratische Bewusstwerdung vielleicht nicht nur begleitete, sondern auch bedingte. Ich weiß es nicht. Wie auch immer man es betrachten mag: Helmut Kohl hat viel für Deutschland getan. Nicht nur Positives. Er hat auch Fehler gemacht. Aber Helmut Kohl ist ohne Deutschland ebenso wenig zu verstehen, wie Deutschland heute ohne Helmut Kohl.
Dass ich dieses Buch gekauft und gelesen habe, hatte auch damit zu tun, dass Kohls Gattin mittels eines Gerichtsurteils erwirkte, dass das Buch nicht länger veröffentlicht werden dürfte. Die bereits auf dem Markt befindlichen Bestände freilich durften noch verkauft werden, ein Umstand, den ich für mich nutzte.
Und im Nachhinein kann ich schon vorab sagen: Es hat sich für mich gelohnt, diesem gerichtsverbotsbedingten Hype zu folgen.

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Lektüre abgebrochen

Philip Mantle
Roswell 1947 und der Alien Autopsie Film
(Alien Autopsy Casebook, 2010)
Ancient Mail Verlag Werner Betz, Groß-Gerau, September 2012, Übersetzung: Daniela Mattes, Paperback, 378 Seiten, ISBN 978 3 943565 98 0

VORBEMERKUNG
Allein am Buchtitel »Roswell 1947 und der Alien Autopsie Film« erahnt man schon, wo diese Rezension enden wird. Warum zum Henker können Paläo-SETI-Pappnasen kein Deutsch?

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Überraschend

Serdar Somuncu
DER ANTITÜRKE
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, Juni 2009 (gelesen 3. Auflage April 2013), Taschenbuch, 153 Seiten, ISBN 978 3 499 62510 7

VORBEMERKUNG
Ich bin bekennender Somuncu-Fan. Ich kann auch seinen Namen richtig aussprechen. Ich bin beinharter, bekennender Somuncu-Fan, der seinen Namen richtig aussprechen kann. Ich sammle alles von ihm. Ich lese alles, sehe alles, und ich glaube, es fehlt nicht viel, und ich könnte die Karriere eines Somuncu-Stalkers beginnen. Oder sein Manager werden. Egal.
Aber sein »Antitürke« hat mich sehr überrascht. Positiv, das darf ich vorweg bemerken. Auf ganz unerwartete Weise.

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Und dann sind da noch …

… immer die gleichen Autofahrer, die in der Fahrschule nicht verstanden haben, dass »Fußgänger« (für »Fußweg«) oder »Bürger« (für »Bürgersteig«) eben nicht diese Blechschüsseln mit Reifen sind (und leider auch ein »Parkplatz« keine Wiese als Untergrund hat):

(Aber mal ehrlich … erwartet wirklich jemand geistige Glanzleistungen von jemandem, der sich einen FC-Bayern-Aufkleber in dieser Größe auf die Karre pinnt?)