Ich war in der Sonne

Nach den letzten nebligen Tagen hier im Murnauer Moos, während denen der Wetterbericht immer nur schlaue, aber unwahre Sprüche darüber hören ließ, dass die Sonne irgendwann heraus käme, aber nie dazu sagte, wo das der Fall sein sollte – außer natürlich auf den Bergen –, entschied ich, heute mittag mit den beiden Mausekäfern irgendwo nach oben zu fahren, irgendwohin, wo es eine Chance auf einen Sonnenstrahl gab. Hier im Murnauer Moos ist das das Hörnle.

Ich fuhr nach Sonnen, einem Ortsteil von Bad Kohlgrub, erfreute mich an der dortigen Parksituation und ging dann mit den beiden Mausekäfern los – Richtung Berg, immer nach oben. Es war teilweise sehr steil, und nach einer guten halben Stunde teilte mir meine Kondition mit: »Ich bin dann mal weg, schau zu, wie du weiterkommst.«

Aber es hat sich dennoch gelohnt: Es gab Sonne. Es war über dem Nebel deutlich wärmer. Es war einfach schön:


Die Hubertuskapelle


Eine Insel im Nebelmeer …

Aufregung pur – »Der grüne Komet« ist da!

Ich bin Kleinverleger, richtig, aber nicht mehr ohne Erfahrung. Ich habe irgendwelche um die 100 Titel produziert, vielleicht auch nur 90, vielleicht 105 – ich habe das Zählen nie wirklich angefangen. Und trotz allem gibt es Dinge, die mich in Aufregung versetzen – positiv gemeint.

Als seinerzeit die Agentur von Herbert W. Franke, Roman Hockes AVA International in München, anfragte, ob ich eine SF-Werkausgabe Frankes machen wollte, war ich aufgeregt. Das persönliche Gespräch mit Roman Hocke war nicht minder aufregend. Und selbst jetzt noch, nach rund einem Jahr, ist es aufregend, einen Autor wie Herbert W. Franke verlegen zu dürfen.

Und nun ist es so weit. Der Band 1, »Der grüne Komet«, ist fertig, in der Druckerei, bei CreateSpace hochgeladen und freigeschaltet (und bei amazon.de auch schon zu finden).
Die Zusammenarbeit mit Ulrich Blode war gewohnt angenehm. Der eine der beiden Herausgeber ist ein Partner, der nicht viele Worte macht, konkrete Vorstellungen hat und schnell und kompromisslos die Dinge liefert, die man für ein gutes Buch braucht. Ulrich ist in der Reihe, die ganz profan »Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« heißt (und innerhalb der AndroSF-Reihe von p.machinery erscheint), verantwortlich für die historischen Daten, die editorischen Hinweise, für die Beschaffung der Titelbilder der ursprünglichen Ausgaben der Bücher Frankes – und für etwas, das man in der Filmbranche »Continuity« nennt.
Prof. Dr. Hans Esselborn, in der SF-Szene kein Unbekannter, ist der zweite Herausgeber und verantwortlich für die eher wissenschaftlich gelagerten Ausarbeitungen zum Werk Frankes.
Der dritte »Macher« im Bunde hat einen lustigen Namen für eine »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« – es handelt sich um den »Künschteler« Thomas Franke – sic! Auf Basis einer ersten Idee zum Umschlaglayout meinerseits, das als »langweilig, reizlos« und einem »Veranstaltungsflyer« entsprechend eingestuft wurde, »auf dem alle Sponsoren untergebracht seien«, hat er kurz und bündig ein einfaches, aber hübsches und wiedererkennungsfähiges Konzept für Titelbilder entwickelt, die die Reihe durchgehend zieren werden.

Am Ende bleibt mir, gespannt zu sein, ob sich die Reihe auch verkaufen wird. Ein paar Abonnenten sind schon da, ein paar Sammler werden sicherlich auch noch einsteigen – die Frage wird sein, ob das reicht. Man wird sehen.

Details zum Buch: hier.

Kreativer Stress

… muss nicht krank machen. Kann. Muss aber nicht. – Der zweite Band der Reihe Die|QR|Edits aus meinem p.machinery-Imprint Die|QR|Edition sollte ursprünglich erst im Januar 2015 erscheinen – ganz in Ruhe. Doch dann … Wirbelwind Michael Weisser hat eine Ausstellung, die am 28.11.2014 beginnen wird – und das neue Buch mit dem Titel »IM SOG DES STRUDELS DER WORTE« soll dort vorgestellt werden. Also: Husch, husch, die Waldfee!

Das Layout war eine Vorgabe von Michael Weisser selbst, das ich nachgebaut und handwerklich verfeinert habe, eine meiner großen layouterischen Leidenschaften. Wie in so vielen Fällen von Büchern, die ich mache, ich der Autor der Künstler, ich bin der Handwerker. Ich entferne Macken, Haken, Ösen, Grate, Unreinheiten – und das, bis ich zufrieden bin. Dass dann der Autor und Künstler auch zufrieden ist, sollte die logische Folge sein – und auch in diesem Falle hat es geklappt.

Das Buch, das 39 farbige QR-Codes (und weitere in Schwarz-weiß) enthält und 180 Seiten stark ist, wird als Softcover und als Hardcover verfügbar sein; letzteres in einer limitierten Auflage. Das Großformat 210 x 210 mm, die zahlreichen Farbseiten und die hohe Qualität des Schaltungsdiensts Lange in Berlin lassen das Werk leider nicht ganz preisgünstig werden – aber das Werk ist nicht nur ein schönes Stück zum Sammeln und Herzeigen, die Kombination aus gedruckten QR-Codes und dahinterstehenden Videos und Sounds im Internet kann in seiner Faszination durchaus süchtig machen.

Weitere Details zum Buch finden sich hier.