Manche Werbung macht einfach Hoffnung. Hoffnung darauf, dass Denglisch und Gendern doch nicht so wichtig sind. Dass es vielmehr um Witz geht, um Humor – und ein Produkt, einen Klassiker mit einem Werbespruch, der uralt scheint und vermutlich auch ist. — Die schon länger auf Erwachsene mit Kinderstimmen ausgelegte Haribo-Werbung ist immer wieder … herrlich. Positiv.
Kategorie-Archiv: Filme & Fernsehen
Empfehlenswerte Neujahrstelevision
Neben vielen Anmerkungen seinerseits sind mir vor allem die zu Israel, der Hamas und dem derzeitigen Konflikt in Erinnerung geblieben … Oder nein, eigentlich die zu den deutschen Demonstranten, die meinen, die Hamas (stellvertretend für die Palästinenser) unterstützen zu müssen (wobei die Hamas einfach nicht stellvertretend für die Palästinenser steht, sondern allenfalls für militante und gewaltgeile Arschlöcher). [Wäre ich Palästinenser, würde ich mir eine Waffe beschaffen, und Hamasjünger jagen. Und erlegen. Aber ich bin kein Palästinenser. Leider.]
Empfehlenswert wie jede Jahr war und ist auch Urban Priol:
Sein bester Spruch, der mir in Erinnerung geblieben ist: „Was grenzt an absolute Dummheit?“ Antwort: „Kanada und Mexiko.“
Im Nachgang zu Erlers Neunzigstem
Horst Illmer widmet sich in der phantastisch! 92 auch dem Geburtstagsbuch für Rainer Erler:
Schorm, Rainer & Weigand, Jörg (Hrsg.), DIE ZUKUNFT IM BLICK
Rainer Erler (1933-2023) ist gegangen
Rainer Erler ist heute, am 08.11.2023, in Perth (Australien) verstorben.
https://www.spiegel.de/kultur/tv/filmregisseur-rainer-erler-ist-tot-a-30a07181-1d80-4a62-8d72-62d541d6348e
Mir fehlen im Augenblick die Worte.
Ich bin todunglücklich.
Filme für Nicht-SF-Fans
Die meisten Filme in meiner Sammlung sind Actionfilme. Danach folgen SF-Filme und -Serien. Aber meine „all time favourites“ sind ganz andere Filme.
Ist das dumm? Aber sicher!
Die dämliche Werbung des Monats:
Auch das ist ein Erler
Das Bayerische Fernsehen sendete anlässlich seines 90. Geburtstags den Kurzfilm »Der letzte Stammtisch« am allerfrühesten 21.08. Der Streifen zeigt, dass Rainer Erler nicht nur SF und Prophetie drauf hatte, sondern in der Tat auch das war, das ein Münchner auch immer sein sollte: ein Bayer rundherum. (Und die Auswahl der Darsteller hätte nicht bayerischer ausfallen können.) Der Kurzfilm ist auch auf Youtube zu sehen:
Auf Youtube steht dazu:
Rainer Erlers Kurzfilm von 1984 ist ein bayerisches Zeitbild, das bisweilen wie eine Münchner Vorwegnahme von Jim Jarmuschs „Night on Earth“ (1991) wirkt. Gustl Bayrhammer und Hans Stadtmüller spielen großartig auf, mit Themen wie Entmietung, Luxussanierung und Wohnraumnot kommen aktuelle Probleme zur Sprache. Wenn die Reise nach Neuperlach geht, filmt Regisseur Erler das Neubaugebiet wie eine Science-Fiction-Landschaft. Der lakonische Humor und die großartigen Schauspieler machen diesen Kurzfilm zu einer fast vergessenen Perle der deutschen TV-Archive. Die Erstsendung fand am 26. April 1984 im Ersten in der Reihe „Geschichten aus der Heimat“ statt.
Besetzung
Rolle: Darsteller:
Taxler Gustl Bayrhammer
Fahrgast Hans Stadtmüller
Stammtischbruder Toni Berger
Stammtischbruder Willy SchultesAutor: Rainer Erler
Regie: Rainer Erler
Redaktion: Elmar Jaeger
Und dann die Presse
Und Rainer Erler legt noch einen drauf. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau erwähnt der die p.machinery und das neue Buch »Die Zukunft im Blick« — und Marc Hairapetian, der Interviewer, lässt das drin stehen. Wow! Ich bin gespannt, wie sich das auf die Verkaufszahlen auswirken wird.
Schorm, Rainer & Weigand, Jörg (Hrsg.), DIE ZUKUNFT IM BLICK
Tränen der Ehre
Rainer Erler feiert morgen, am 26. August 2023, seinen neunzigsten Geburtstag. Ich habe nicht nur gemeinsam mit Frank G. Gerigk als Herausgeber die SF-Kurzgeschichten Rainer Erlers unter dem Titel »Die Welten des Rainer Erler« verlegt; das war schon im Juli 2017, also vor rund sechs Jahren. Nein, seit einigen Monaten weiß ich auch von ihm selbst, dass ich seine SF-Romane neu auflegen darf; was ich bereits im Juni 2023 mit »Das Blaue Palais« in Form eines sogenannten Omnibusses begonnen habe. Und gemeinsam mit Rainer Schorm und Jörg Weigand habe ich ein Buch veröffentlicht, das ich in dieser und ähnlicher Form schon für andere Autoren – Thomas R. P. Mielke, Jörg Weigand, Thomas Le Blanc, Monika Niehaus … – gemacht habe: »Die Zukunft im Blick« ist eine Anthologie mit literarischen, sekundärliterarischen und lexikalischen Beiträgen der unterschiedlichsten Autoren, darunter weitere Namen, deren Teilnahme mir eine Ehre ist: Florian Marzin, Manfred Durzak, Helmut Ehls, Monika Niehaus, Jürgen vom Scheidt u. v. m.
Hätte mir vor vierzig Jahren, als ich Jung-SF-Fan war, jemand prophezeit, dass sich dergleichen heute ereignen würde, hätte ich demjenigen die Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe angeraten. Aber die Zeiten vergehen, ändern sich, und dennoch …
Rainer Erler hat das Geburtstagsbuch ein wenig verfrüht erhalten – und zuvor noch seine Belege seines »Blauen Palais«, was er schon als Geburtstagsgeschenk interpretierte. Gestern nun erhielt er an seinem neuen Wohnsitz in Perth seine Belege der »Zukunft im Blick«, und zu später australischer Stunde schrieb er mir eine E-Mail, die mir Tränen in die Augen trieb. Tränen der Freude, nein, Tränen der Ehre. Wenn ich mir vor Augen halte, dass jemand wie Rainer Erler meinen Namen kennt, dann fehlen mir die Worte …
Schorm, Rainer & Weigand, Jörg (Hrsg.), DIE ZUKUNFT IM BLICK
Die Ösis zeigen’s dir
Während sich die Werbewichte für in deutschen Fernsehsendern gezeigte Werbung — vor allem im Bereich Hygiene, Kosmetik und Gedöns — darin gefallen, den zur Verfügung stehenden Sendeplatz vollzudenglischen (und am Ende auch noch zu gendern), zeigen’s die Ösis — liebevoll für unsere südlichen Alpennachbarn –, wie es geht: Lustig, Aufmerksamkeit bewirkend, sehenswert.
Und das auch noch für ein durchaus interessantes Thema.
(So was sieht man übrigens, wenn man mangels Empfangsmöglichkeit Kabel 1 in der Austria-Version schauen muss.)