Kein Wasser im alten Himmel

  • No Country for Old Men. Als ich den Streifen das erste Mal gesehen habe, war ich schwer überrascht. Schwer positiv überrascht. Der Film ist nicht frei von Brutalität, aber das ist so ein Thriller, in dem es um ein paar »gefundene« Millionen Dollar geht, in dem Gangster, Killer und andere Bösewichte eine Rolle spielen, eben nicht. Interessant ist, dass der Streifen insgesamt recht ruhig wirkt. Es gibt keine krasse, extreme Action, sondern quasi nur das Nötigste, das nötig ist, um Spannung und den Thrill zu erzeugen. Interessant ist auch, dass es schwierig ist, eine wirkliche Hauptrolle auszumachen. Es gibt natürlich bekannte Namen: Tommy Lee Jones spielt einen Sheriff; als Erzähler ist er vielleicht die Hauptrolle, aber in der Handlung … eher nicht. Javier Bardem spielt den Anton Chigurh, einen Killer, der mit einer Druckluftflasche tötet; er ist am Ende tot, und sein Anteil an der Filmhandlung könnte ihn zu einer Hauptrolle machen. Josh Brolin als Llewelyn Moss, der das Geld in der Pampa findet und damit die Handlung eigentlich auslöst, gleichermaßen; oder auch nicht – denn er ist deutlich vor dem Filmende dann doch einfach nur tot. Und Woody Harrelson als Kollege von Bardem/Chigurh ist es sicher nicht, denn der stirbt so überraschend schnell in der Handlung, dass man zwei Mal überlegen muss, ob man das jetzt gerade richtig gesehen hat. – Der Film ist jedenfalls reich an Wendungen, reich an spannenden Momenten und auch, wenn man den Streifen schon kennt – oder diese Spoilerei hier hat über sich ergehen lassen –, ändert sich an der Qualität des Streifens nichts.
  • Männer im Wasser. Eine schwedische Komödie um ein Hockey-Team, das mehr oder weniger zwangsläufig zum Synchronschwimmen kommt – und bei der Weltmeisterschaft antritt. Schwedisch, komisch, sehr amüsant.
  • Auftrag Rache. Mel Gibson, der immer böse Ray Winstone und andere. Ein überraschend actionarmer Film – er ist nicht ganz ohne, aber man ist von Gibson anderes gewohnt – mit einem nicht ganz unaktuellen Thema um Radioaktivität und Waffentechnik. Der deutsche Filmtitel – der englische lautet »Edge of Darkness« – erweckt den falschen Eindruck, finde ich, dass es sich um einen Actionreißer handelt. Das ist nicht der Fall. Nichtsdestoweniger ein sehr spannender Streifen.
  • In meinem Himmel. Zu diesem Film habe ich nicht mehr zu sagen, als es Robert Musa in MAGIRA 2010 schon tat: hier: »Überwältigend.« »Szenen, die einem das Herz zerreißen.« Und: »Mein Name ist Salmon, also Lachs, wie der Fisch … Vorname Susie …«
  • Die Legende der Wächter. Eulenfantasy. Nun ja. Der Plot ist aus vielen Fantasyfilmen bekannt: Die Bösen wollen die Weltherrschaft, ein paar Gute suchen die noch »guten« Wächter und alle miteinander hauen sich um die Rettung der Welt. Technisch schön gemacht, die Eulen sind ganz sicher mal ein anderer Anblick, aber von den Figurenzeichnungen her einfach so menschlich, dass der Plot mit allen anderen Viechern bis hin zum simplen Menschen genauso funktionieren würde. Nichts Aufregendes. Leider.

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