Out of Murnau (Bad Füssing I)

Die Katastrophe

Am 11.11.2010, 11.11 Uhr genau, habe ich mich von meiner Ex-Verlobten getrennt.

Vorspiel

Zur Auswahl stand neben dem 11.11. noch der 01.04. Beides schöne Daten, um Probleme mit der Ernsthaftigkeit hervorzurufen. Bei normalen Menschen jedenfalls. Bei normalen Bürgern. Spießern auch. Reaktionären. Naja, aber die sind ja nicht mehr normal. (Ab »Spießer«.)
Eigentlich sollte es ein Ball werden. Ein Maskenball. Wir fanden sogar eine hübsche Location in Forchheim. Aber die Resonanz war genau so schrecklich wie der Frühling 2010.
Der war dann – gemeinsam mit der Resonanz – der Grund, warum wir den Ball absagten und einen Urlaub in der Wärme ins Auge fassten. Es wurde Lanzarote, zwei Wochen, Appartment mit Meerblick und Action in der Umgebung, dazu ein Leihwagen. Irgendwas mit 1800 Euro. Sie wechselte dann den Job. Das war absehbar – vom Termin abgesehen. Und diese deutsch-dämliche Erfindung »Probezeit« – warum brauchen Amis und Japse so was eigentlich nicht? Sind Arbeitnehmer bei denen fähiger? – … Naja, Urlaub gestrichen.
Aber ein bisschen was musste es schon sein, oder? Über eine Website ein Hotel in Cortona gebucht. Lustig – ich bekam sofort eine Antwort von dem Hotel, dass ich die Buchung über das Internetportal stornieren müsste, anderenfalls ich zwei Zimmer gebucht hätte. Cool. Die Italiener sind echt clever drauf – vermutlich hängt an der Tür ein Schild, dass sie gerne bescheißen, aber glauben, sie würden es besonders geschickt tun. Später fiel mir dann ein, dass ich irgendwie keinen Bock auf eine 700-km- und 8-bis-9-Stunden-Autotour nach Cortona hatte. Storniert.
Am Ende war es ein Geburtstagsgeschenk zum 50sten von einer Freundin, das die Rettung bot. Und war. Drei Übernachtungen in einem Appartment in Bad Füssing. Hey, hey, hey, …

[to be continued tomorrow]

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